Dienstag, 8. August 2017

W574II-W575II: Motoball-Europameisterschaft 2017 in Frankreich

Einige Statistiken unter: http://france2017.motoball.fr/competition

01.08.17 Frankreich 4:6 Russland [Camaret/ Finale; 9,5/10 (bestes Spiel und würdiges Finale)]
01.08.17 Deutschland 8:3 Weißrussland [Camaret/ Sp. u. Pl. 3; 7,0/10]
01.08.17 Russland Jun 2:3 Deutschland Jun [Camaret/ Junioren-Finale; 7,5/10]
01.08.17 Deutschland Jun 4:5 Russland Jun [Camaret/ Junioren-Vorrunde; 7,0/10]
31.07.17 Frankreich 8:3 Weißrussland [Camaret/ Halbfinale; 7,0/10]
31.07.17 Deutschland Jun 3:2 Frankreich Jun [Camaret/ Junioren-Vorrunde; 7,0/10]
31.07.17 Deutschland 3:6 Russland [Camaret/ Halbfinale; 7,5/10]
30.07.17 Frankreich 4:5 Russland [Camaret/ Vorrunde; 9,5/10 (zweitbestes Spiel)]
30.07.17 Weißrussland 13:0 Ukraine [Camaret/ Vorrunde; 5,0/10]
30.07.17 Frankreich 22:2 Ukraine [Camaret/ Vorrunde; 7,0/10]
30.07.17 Deutschland 9:4 Niederlande [Camaret/ Vorrunde; 7,0/10]
30.07.17 Frankreich Jun 0:2 Deutschland Jun [Camaret/ Junioren-Vorrunde; 6,5/10]
29.07.17 Frankreich 2:2 Weißrussland [Valréas/ Vorrunde; 9,0/10 (drittbestes Spiel)]
29.07.17 Russland 9:0 Ukraine [Valréas/ Vorrunde; 6,5/10]
29.07.17 Weißrussland 4:1 Niederlande [Valréas/ Vorrunde; 7,0/10]
29.07.17 Deutschland 10:0 Ukraine [Valréas/ Vorrunde; 4,5/10 (schlechtestes der Spiele]
Nicht gesehene Spiele (Vorrundenspiele Tag 1 und 2 in Valréas):
29.07.17: Frankreich 2:0 Deutschland, Deutschland 2:2 Weißrussland, Russland 5:0 Weißrussland/ 28.07.17: Frankreich 6:0 Niederlande, Deutschland 2:4 Russland, Russland 11:0 Niederlande, sowie Vorrundenspiel am 30.07.17 in Camaret: Niederlande 13:2 Ukraine

Tabelle nach der Vorrunde:
1. Russland (21 Pkt.), 2. Frankreich (13), 3. Deutschland (10), 4. Weißrussland (8), 5. Niederlande (3), 6. Ukraine (0) Motoball-EM 2017 / Motorbike-Football European Cup in France, Camaret/ Day 5 Photos with English commentary:
a) MOTORBIKE FOOTBALL EUROPEAN CHAMPIONSHIP – PHOTOS OF THE VENUES AND THE MATCHES OF DAYS 3, 4, 5 AND THE FINAL DAY
b) Sightseeing in Bourgogne-Franche-Comté: Chateau-Chalon Historic Jura Village, Chevreaux Castle
c) Rhône & Loire Region Region: Aleyrac Monastery Ruin, Hauterives Ideal Palace, Saint-Quentin-Fallavier Castle Ruin
d) Southern France Region: SAINT-VICTOR-LA-COSTE Medieval Village and Castle, Saint-Laurent-des-Arbres Old Town, Montfaucon Old Town, Valréas Church, Avignon Old Town, Camaret-sur-Aigues Old Town, Chateauneuf du Pape Palace Ruin, Chateau de l’Hers Vineyard and Castle Ruin, Mornas Castle, Uchaux Castle Ruin, Beaumes-de-Venise Old Town, Gigondas Old Town. Chateau-Chalon Ich hätte mir eigentlich auch gerne zwei Tage vorher schon freigenommen, aber das hätte sich zu lange mit dem Urlaub vom Chef überschnitten. Nicht, dass der Laden zusammenbricht... Andererseits habe ich ja noch zwei Auslandsfahrten vor in diesem Jahr und dann würde der Urlaub nicht mehr reichen – also die Lösung, die EM erst ab dem 3. Spieltag zu besuchen, war schon gut.

Am Freitag fuhren wir um 6.30 Uhr los. Über Luxemburg, kurz vor der französischen Grenze ein Tankstopp, dann einige Stunden bei teils hohem Verkehrsaufkommen und ohne Maut nach Chateau-Chalon am Rande des Jura. Das Dorf ist ganz typisch für die Region: hoch in den Weinbergen gelegen, die in dunklen Farben gehaltenen und teils ungepflegten Häuser kleben am Hang, eine kleine Burg, enge Gassen, die üblichen schlichten und etwas dunklen Kirchen. Eine Stunde weiter ist die Burg Chevreaux schön authentisch restauriert auf einem Bergkegel kostenlos (außer Museum im Turm und Palas) zu besichtigen. Im Übrigen gibt es da eine geniale Tischtennisplatte vor der Burgmauer.

Dann wurde der Verkehr immer dichter und lies erst deutlich südlich von Lyon nach. Noch ein schöner Abstecher in die Berge bei Crest und dort die Klosterruine beim Dorf Aleyrac besichtigt: Landschaft und Art der Sehenswürdigkeit waren wie in Nordwest-Syrien.

Das Hotel in Sorgues bei Avignon (natürlich F1) war problemlos zu finden und machte einen ordentlichen Eindruck. Nur stickig war es durch die fehlende Klimatisierung. Zum Glück ist es trocken-heiß in Südfrankreich – nicht feucht-heiß... Motoball-EM 2017 (Motorbike-Football European Championship) Am Samstag gab es erstmal eine Sightseeing-Runde zum ersten Spielort. Saint-Victor-la-Coste ist ein sehr sehenswertes mittelalterliches Dorf im maurischen (also arabischen Baustil) mit entsprechender Burg auf einem Bergkegel. Aber auch die Gassen und die Kirchenruine sind sehenswert, nicht nur die Burg. Saint-Laurent-des-Arbres hat eine ungewöhnlich massive Kirche und einige Türme zu bieten. Montfaucon ein privates Schloss und auch enge Gassen und Pfade. Valréas, wo Motoball gespielt wurde, kann mit einer interessanten Kirche und ein paar älteren Gebäuden aufwarten.

In Valréas hatten bereits die Spiele von Tag 1 und 2 stattgefunden. Nun am dritten Tag ging es los mit Deutschland gegen die erst jetzt ins Turnier eingreifende Ukraine. Letztere hatte erwartungsgemäß kaum eine Torchance, spielte nicht besser als Kobra Malchin. Die Deutschen taten sich aber gegen den besten Mann ihres Gegners im ersten Viertel lange schwer: der Torwart entschärfte lange alles. Erst im Laufe der folgenden Viertels brachen alle Abwehrdämme und durch einzelne gute Aktionen der ansonsten nicht überzeugend spielenden Deutschen war der ukrainische Schlussmann chancenlos: 10-0 am Ende eines dürftigen Spiels.

Sehr viel besser war das Spiel zwischen Weißrussland und Niederlande. Dort zeigte Weißrussland zwar schnell, dass sie auch was vom Titelrennen haben wollen, daher auch hier eine phasenweise einseitige Partie, aber die Niederlande hatte doch etliche Chancen. Beide vergaben auch noch Elfmeter und ein einem recht rasanten Spiel hatten am Ende die Weißrussen die Nase mit 4:1 vorne.

Danach wieder die Ukraine und diesmal gegen den amtierenden Weltmeister, in dessen Ligen ein Großteil der ukrainischen Teams abgewandert ist. Russland erzielte bereits nach sechs, sieben Sekunden ein Tor, ließ dann auch die zweite Reihe immer wieder spielen, was am Ende zu einem 9:0 reichte. Die Ukrainer leider wieder überhaupt nicht wettbewerbsfähig, aber im Gegensatz zum Spiel gegen Deutschland war die Partie durch die russischen Spielzüge wirklich ansehnlich.

Höhepunkt war die letzte Partie des Abends: der Gastgeber spielte gegen Weißrussland vor einem mittlerweile mehr als vollen Stadion. Auch die recht emotionalen französischen Fans konnten ihrer Mannschaft nicht zum Sieg verhelfen. Weißrussland war sogar lange besser und führte 2:0, erst ein Elfmeter führte zum Ausgleich. Frankreich vergab dann einen weiteren. Es wurde hart und spektakulär gespielt. Die Halbzeit dauerte übrigens 30 Minuten, da irgendein Spast den Hebel vom Flutlicht umlegte – anders ist nicht zu erklären, dass überall noch Licht war, außer oben an den ohnehin schlechten Masten...

Das Stadion ist übrigens vom beschissenen Flutlicht abgesehen ganz gut: zwei Tribünen mit Schalensitzen, eine mit Bänken – ob die nur temporär da sind, konnte ich nicht so beurteilen – dann noch ein paar Hütten und das alles mit den Bergen in Sichtweite. Direkt dran sind allerdings auch ein Schrotthandel und eine Müllkippe. Geparkt wird auf abgeernteten Feldern. Interessantester Parker war allerdings der LKW-Auflieger vorm Eingang, der in Frankreich aus bekannten Gründen mittlerweile üblich ist. Beim Motoball ungewohnt sind auch Sicherheitskräfte mit Metalldetektoren – aber die Pfeifen kamen erst deutlich nach Beginn... Motoball-EM 2017 (Motorbike-Football European Championship) Sonntag dann erstmal ins benachbarte Avignon. Die Stadt ist zu Recht berühmt, der Papstpalast – im 14. und 15. Jh. waren Franzosen im Papsttum sehr einflussreich, da konnte man sich mal eine fette Residenz hinknallen – ist ein wuchtiges Gebäude im ummauerten Altstadtbereich mit seinen engen Gassen. Allerdings sind die meisten Häuser Avignons – wie überall in Frankreich – auch in der Altstadt grau und schmuddelig. Ein gleiches Bild, nur weit weniger spektakulär und kleiner, bot sich in Camaret-sur-Aigues.

In Camaret stand dann auch der zweite Teil der Motoball-EM an. Wir sparten uns das verlegte Spiel zwischen Niederlande und Ukraine (13:2) und das erste Juniorenspiel, kamen aber rechtzeitig zum Juniorenspiel zwischen Deutschland und Frankreich. Frankreich machte das Spiel, Deutschland die Tore: ein flottes und schönes Spiel mit zwei Kontertoren zum deutschen Erfolg!

Dann trafen die Männer von Deutschland auf die Niederlande. Der Sieger erreicht das Halbfinale und Deutschland ließ sich das nicht nehmen: 5-0 bei Halbzeit, danach die Niederlande auch mit tollen Toren in Aktion, am Ende ein vielleicht etwas zu hohes aber definitiv sehr sehenswertes 9:4.

Nächstes Spiel: Frankreich gegen Ukraine. Die Ukraine mittlerweile kaum noch mit einer spielfähigen Truppe und nur vereinzelten Entlastungsangriffen, Frankreich gnadenlos offensiv. Am Ende 22:2 in einem verrückten Spiel.

Dann musste die Ukraine noch mal ran und zwar gegen Weißrussland. Die spielten locker und unspektakulär ihr 13:0 heraus.

Zum letzten Spiel das Tages, dem Höhepunkt der Endrunde, war das mit zwei portablen Tribünen und mehreren Tribünenwagen dürftig bestückte Stadion, das meines Erachtens auf 1.500 Zuschauer zugelassen ist, mit über 2.000 Zuschauern überfüllt. Mittlerweile patroulierte auch Gendarmerie mit Maschinenpistolen im Stadion. Frankreich machte gut Stimmung und ging 2:0 gegen Russland – u.a. mit einem genialen Freistoßspielzug in der Schlussminute des ersten Viertels – in Führung. Doch Russland drehte die Partie binnen 20 Minuten auf 2:5. Nach der Pause und dem 2:5 kämpfte sich Frankreich aber immerhin noch auf ein 4:5 heran. Die Partie war technisch und fahrerisch Weltklasse und natürlich intensiv geführt. Uchaux Montag war noch ein bisschen mehr Sightseeing auf dem Programm: die Schlossruine in Chateauneuf du Pape ist sehr sehenswert und schön oberhalb von Weinbergen gelegen. Die Burgruine des Chateau de l’Hers ist über grobe Schotterwege an der Rhone erreichbar, aber leider privat. Das angrenzende Weingut ist auch ein schönes Gebäude. Spektakulär ist die mittelalterliche Festung von Mornas, die wir allerdings nur von außen besichtigten. Zum Abschluss besuchten wir noch die in Nadelwäldern gelegene Burgruine maurischen Baustils in Uchaux.

Dann ging es beim Motoball in Camaret weiter: bevor es mit den Männerspielen los ging, nutzten wir noch die Boule-Anlage neben dem Motoballplatz. Dann stand Deutschland im Halbfinale gegen Russland. Ein genialer Freistoß unters Tordach zum 1:0, lange eine umkämpfte Partie, aber im Laufe des dritten Viertels baute Russland seine Führung auf bis zu drei Tore aus und am Ende hieß es – wenig überraschend – 3:6.

Die Junioren der Deutschen waren aber erfolgreich. Mit ihrem Sieg über Frankreich – einem wirklich hochklassigen 3:2 – sicherten sie sich am 1.8. den Einzug ins Juniorenfinale. Die Juniorenmeisterschaft trugen allerdings nur die drei Nationen Frankreich, Deutschland und Russland aus. Also wurde nur der Gastgeber eliminiert...

Dann füllte sich das Stadion wieder mit gut 2.000 Zuschauern, da Frankreich ihr Halbfinalspiel zeigte. Weißrussland erwies sich als überforderter Gegner, schnell stand es 3:0. In einem rasanten, aber teil einseitigen Spiel siegte Frankreich am Ende 8:3. Somit haben sie bei der Heim-EM noch die geringe Chance, die übermächtige russische Auswahl von der Titelverteidigung abzuhalten. Motoball-EM 2017 (motorbike-football European Championship in France) Dienstag fanden wir auch noch Sehenswürdigkeiten im Umkreis von Camaret: Beaumes-de-Venise, einem ansehnlichen Dorf das von einer kleinen Burgruine überragt wird und Gigondas, einem ähnlich gearteten Dorf mit etwas größerer Burgruine.

Dann gab es das letzte Jugend-Vorrundenspiel: Deutschland gegen Russland vor erstmal nur 50 Zuschauern. Russland bestimmte das Spiel weitestgehend und siegte am Ende 4:5.

Im Jugendfinale standen sich dann noch einmal Deutschland und Russland nach nur kurzer Pause gegenüber. Vor mittlerweile 150 Zuschauern ging Deutschland in Führung mit 0:1, doch nachdem die Drittelpause fast 25 Minuten wegen des Leerpumpens der Dixi-Klos dauerte, glich Russland auf 2:2 aus. Im letzten Drittel hatte allerdings Deutschland die Nase vorn und nach diesem 2:3 und dem zweiten Juniorentitel in Folge, ist die Hoffnung da, dass aufgrund der guten Jugendarbeit die russischen Rekordmeister in ein paar Jahren weniger Titel holen und dafür die Deutschen mehr...

Das Spiel um Platz 3 der Männer war dann etwas einseitig im zweiten Durchgang: Deutschland war gegen die Weißrussen ohnehin schnell in Führung gegangen: 3-1 stand es aber bis ins dritte Viertel hinein, ehe unsere Auswahl auf 6:1 davon zog. Am Ende noch ein offener Schlagabtausch und 8:3 für die Deutschen vor nunmehr immerhin 1.500 Zuschauern

Danach folgte eine Präsentation zum Motoball der Zukunft: Motorräder mit Elektroantrieb. Kein Lärm, kein Gestank – dennoch flott. Wenn es sich nicht vermeiden lässt, dann halt so. Hauptsache da wird ein Ball von Spielern auf einem motorisierten Zweirad auf ein Tor geschossen. Die gegenwärtigen Probleme bei E-Fahrzeugen sind wohl jedem Vollspacken bekannt und dass die Lösung noch einige Jahre oder Jahrzehnte dauern wird, in denen uns die Industrie und die Politik vielleicht schon wieder etwas anderes präsentieren und aufdrängen wollen (wer weiß, was die Ökofraktion 2030 gegen angeblich gesundheitsgefährdende E-Autos ins Feld führt), sind auch klar. Bei der Rundfahrt der E-Autos nach dem E-Motoball-Kick drängte sich mir immer stärker ein unterschätztes Problem auf: die Unfallgefahr dieser Geräte – insbesondere Fußgänger und Radfahrer, besonders in Form schwacher Verkehrsteilnehmer wie Kinder und Senioren sind in einer Stadt voller E-Autos (selbst wenn diese gute Bremsassistenzsysteme haben sollten) viel gefährdeter. So manchen Unfall kann man durch Gehör vermeiden, wenn z.B. ein Spast in einem normalen Auto von links aus einer von Hecken für den bevorrechtigten Verkehr nicht einsehbaren Gasse ohne zu bremsen rausfährt – aber wenn der Spast ein E-Auto fährt und der Bevorrechtigte hört ihn deshalb nicht, dann rauchts...

Das große Finale zwischen den Gastgebern und Erfindern des Motoballs und dem Rekordmeister und großen Förderer des Motoballs: über 2.500 Zuschauer im auf 1.500 Zuschauer zugelassenen Stadion wollten die Partie Frankreich gegen Russland sehen. Vor Beginn und in den Pausen gab es Erwachsenen-Entertainment, über weite Strecken war die Stimmung einiger Fangruppen (v.a. denen aus Carpentras) topp. Leider war die Partie schnell entschieden; Russland ging erwartungsgemäß aber viel schneller als gedacht mit 0:2 in Führung. Im zweiten Viertel hieß es schon 0:4, dann nach der Pause 0:6, ehe Frankreich im dritten Viertel auf 2:6 verkürzen konnte. Dann im Schlussviertel eines bis auf die Nicht-Ausgeglichenheit absolut würdigen Finales noch zwei Treffer zum 4:6. Zu wirklicher Spannung reichte es aber nicht mehr... Motoball-EM 2017 (motorbike-football European Championship in France) Fazit: ich hatte die letzte EM (Niederlande) komplett gesehen und die jetzige immerhin von Tag 3 bis zum Finale. Für mich hat sich die EM in Frankreich sogar noch mehr gelohnt, obwohl der Eintritt erheblich teurer (wie in Deutschland auch sind Dauerkarten bei über 50€, das 4er-Ticket immer noch bei 43€) als in den Niederlanden war und die Organisation mitunter zu wünschen übrig ließ – vom miesen Stadionfraß der völlig überteuert war ganz zu schweigen; zum Glück darf man sein eigenes Essen mit rein schleppen... Die beiden Stadien – fand ich sehr gut, dass zwei Spielorte gewählt wurden – waren ganz interessant, aber wirkten etwas mickrig. Ich meine, es gibt mehrere französische Stadien mit mehr Kapazitäten. Dafür war das spielerische Niveau noch besser als beim letzten Mal. Kein mieser Finaltag wie in Budel, sondern bis auf Deutschland-Ukraine in der Vorrunde von Tag 3 bis 6 nur gute, sehr gute und hervorragende Spiele: darunter v.a. das Finale, das 2:2 von Frankreich gegen Weißrussland (mal vom Flutlichtausfall abgesehen, der muss noch bei Organisation abgezogen werden...) und das 4:5 von Frankreich gegen Russland. Durch einige französische Fans war die Stimmung phasenweise gut, wobei die beim Motoball nicht unbedingt mit der beim Fußball vergleichbar ist – nicht nur, da es meistens sehr fair zugeht (Anerkennung des Gegners gehört dazu: aber gäbe es nicht nur ein paar Dutzend Motoballclubs weltweit, sondern in jedem Land ein paar Dutzend, wäre das ganz anders und unfaire Ausraster – die es natürlich immer mal gibt und in der Vergangenheit auch häufiger gab – keine Ausnahmen), sondern auch, da es schon allein aufgrund des Lärmpegels kaum Gesangsversuche gibt. Aber da eröffnet der Umstieg auf Elektromotoren ganz neue Support-Möglichkeiten...
Schließlich war da noch das Sightseeing und das war um Welten besser als in den Niederlanden: Berge, Wälder, Burgruinen (teils arabischer Bauweise), Altstädte, Klöster, römische Ruinen... Sehr schön da im Süden Frankreichs bei angenehm trocken heißem Wetter!

Mal schauen wie es mit der nächsten EM wird: die peile ich ja an, da sie in Russland (Kovrov, 250km hinter Moskau, also via Minsk keine 2.700km von Bonn aus: geht in drei Tagen!) stattfindet... Motoball-EM 2017 / Motorbike-Football European Cup in France, Camaret/ Day 5 Die Rückfahrt von Camaret, die wir am Mittwochmorgen antraten, war deutlich kürzer. „Nur“ 980km waren es via Luxemburg nach Bonn. Auf dem Weg dorthin schauen wir uns noch in Hauterives den „Idealen Palast“, den ein Hobby-Künstler geschaffen hat (ähnlicher Stil wie Gaudi und Hundertwasser, aber der Kerl war Postbote und hat das nebenbei gemacht!) und die Burgruine von Saint-Quentin-Fallavier an. Donnerstag 1h45 zurück und 9h bei Arbeit und der Schreibtisch mit Aufträgen zugemüllt... Motoball-EM 2017 / Motorbike-Football European Cup (final day in Camaret) Statistik:
Freitag: 960 km Auto
Samstag: 160km Auto, 4 Spiele, 1 neuer Ground
Sonntag: 90km Auto, 5 Spiele, 1 neuer Ground
Montag: 100km Auto, 3 Spiele
Dienstag: 80km Auto, 4 Spiele
Mittwoch: 980 km Auto
Hauterives Gesamt-Statistik:
- Grounds: 1.987 (2; diese Saison: 6 neue)
- Sportveranstaltungen: 3.127 (16; diese Saison: 22)
- Tourkilometer: 2.370km (960+160+90+100+80+980km Auto)
- Saisonkilometer: 2.900 (2.850 Auto, davon 0 Mietwagen/ 50 Fahrrad/ 0 Flugzeug/ 0 Schiff, Fähre / 0 Bus, Bahn, Straßenbahn)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 86 [letzte Serie: 11, Rekordserie: 178]
- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 31 des Jahres 2006 (31.7.-6.8.), d.h. seit 575 Wochen.

Da fehlte doch noch was...


W574I: Testkick im Vorgebirge


SSV Alemannia Brenig 1919 .................................. 1
VfR Fischenich 1930 ............................................... 6

- Datum: Donnerstag, 27. Juli  2017 – Beginn: 19.30
- Wettbewerb: Testspiel (Kreisliga C/ Bonn, Gruppe 1 = 10. unterste Liga, 6. Amateurliga gegen Kreisliga B, Rhein-Erft, Staffel 3)
- Ergebnis: 1-6 nach 87 Min. (45/42) – Halbzeit: 1-1
- Tore: 0-1 32. 11, 1-1 35. (7), 1-2 68. Foulelfmeter, 1-3 77., 1-4 80., 1-5 85., 1-6 86.

- Gelbe Karten: keine

- Rote Karten: keine
- Austragungsort: Sportplatz Brenig (Kap. 1.020, davon 20 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 12 (davon keine Gästefans)
- Unterhaltungswert: 6,0/10 (Ganz ordentliches Testspiel)
Alemannia Brenig 1:6 VfR Fischenich
Photos with English Commentary:

Kurz vorm Aufbruch zur Motoball-EM noch mal ein Testspiel nach der Arbeit eingeschoben. In Brenig im Bonner Vorgebirge war ich noch nicht, also mal hoch zu dem Rasenplatz. Eine ehemalige Wechselbank auf Mittellinienhöhe kann man als Tribüne durchgehen lassen, ansonsten nur Pappelbewuchs wie im Osten. Schön auch wie gesagt der Rasen: echter Rasen, keine Plaste, keine Asche...

Das Spiel war in der ersten Hälfte recht ausgeglichen und der höherklassige Gast ging in Führung, woraufhin Brenig ausglich. Doch nach der Pause brach der Gastgeber ein und präsentierte sich als mehr als eine Klasse schlechter: 1-6 für Fischenich am Ende.
Alemannia Brenig 1:6 VfR Fischenich
Statistik:
- Grounds: 1.985 (1; diese Saison: 4 neue)
- Sportveranstaltungen: 3.111 (4; diese Saison: 6)
- Tourkilometer: 30km (30km Auto)
- Saisonkilometer: 530 (480 Auto, davon 0 Mietwagen/ 50 Fahrrad/ 0 Flugzeug/ 0 Schiff, Fähre / 0 Bus, Bahn, Straßenbahn)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 86 [letzte Serie: 11, Rekordserie: 178]
- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 31 des Jahres 2006 (31.7.-6.8.), d.h. seit 574 Wochen. 

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