Montag, 10. Juli 2017

W569II-W570VII: Internationale Inselmeisterschaften auf Gotland – von der Grönländischen Fußballnationalmannschaft über Volleyballer aus Åland bis zu Radrennfahrern aus Bermuda

Links anklicken um Fotoalben zu öffnen:
I. Inter Island Games, Fußball:
a) Isle of Man 3:0 Ynys Môn/ Anglesey (Women) in Väskinde
b) Greenland 3:0 Western Isles in Visby-Säve
c) Greenland 1:2 Menorca (Women) in Dalhem
d) Greenland 2:2 Frøya in Hemse
e) Greenland 1:0 Gotland in Visby-Visborg
f) Greenland 3:2 Hitra (Women) in Stenkyrka
g) Guernsey 3:4 Isle of Man (Semi-Final) in Fardhem
h) Ynys Môn/ Anglesey 0:2 Åland (Match for Place 7/8) in Fårösund
i) Gotland 2:1 Isle of Man (Women’s Final) in Visby/ Gutavallen
j) Greenland 0:6 Isle of Man (Men’s Final) in Visby/ Gutavallen

II. Inter Island Games, anderer Sport:
a) Triathlon in Visby
b) Volleyball: Greenland 0:3 Åland
c) Beach-Volleyball: Cayman I 1:2 Cayman II (Women)
d) Basketball: Isle of Wight 58:84 Cayman Islands
e) Archery: Men’s and Women’s Competition in Rävhagen
f) Mountainbike: Cross Country at the Visby Fortifications (Women)
g) Shooting: Men’s Air Rifle Final in Visby & Skeet in Hejdeby
h) Swimming: Men’s and Women’s Tournament in Visby
i) Golf Tournament in Västergarn
j) Tennis Tournament in Visby (Women’s Single)
k) Badminton Tournament in Visby (Women’s Double)
l) Table Tennis Tournament in Visby (Men’s/ Women’s Doubles)
m) Gymnastics in Visby (Men’s Tournament)
n) Bicycle Race in Visby (Women’s Road Criterium)
o) Athletics in Visby (400m, 1500m, Relay, Three Jump)

III. Andere Sportveranstaltungen:
a) Olofströms IF 0:3 Horvikens IF (Lilla Holje Stadium, 6th Swedish Football Division)

IV. Sightseeing:
a) GOTLAND – A LOT OF MEDIEVAL SIGHTS: Visby, Alva, Havdhem, Hemse, Ölbeck, Väskinde, Endre, Dalhem, Roma/ Romakloster, Etelhem, Klinte, Gnisvärd, Lummelunda, Martebo, Stenkyrka, Lickershamn, Elinghem, Ganns, Lärbro, Linde, Lojsta, Hejde, Buttle, Kräklingbo, Torsburgen, Slite, Bunge, Klinte Cliffs, Gothem, Bara, Änge, Väte, Vall, Träkumla
b) Southern Sweden - Lönsboda, Urshult, Konga, Älmeboda, Dädesjö, Braås, Påskallavik, Oskarshamn, Kronobäck (Mönsterås)
c) Bilkyrkogården Ryd – Vehicles’ Graveyard, One of the Most Bizarre Sights in Sweden
Greenland 1:2 Menorca (Inter Island Games Gotland/ Women's Football/ Dalhem) Auf der Suche nach Groundhopping im Ausland im Juni bin ich darauf gekommen, einen Non-FIFA-Punkt zu machen. Seit Jahren sind die Inter Island Games ein Begriff für mich. Erst ärgerte es mich, dass sie nicht auf den Channel Islands stattfinden sollten, aber nach etwas Recherche stellte sich die Anreise nach Gotland als nicht viel aufwendiger und kaum teurer dar. Also ab auf die größte schwedische Insel! Wer jetzt noch nicht weiß, worum es hier geht und bei den Stichworten „Island“ und „Games“ irgendwelche Mad-Max-Fantasien kriegt... Die Inter Island Games sind ein Amateursportwettkampf in – je nach Austragungsort – etwa 12 bis 20 Sportarten. Fußball ist meist das größte Turnier, aber auf Gotland gab es auch noch 15 weitere Sportarten: Bogenschießen, Basketball, Radsport (Straße und Mountainbike), Leichtathletik, Badminton, Golf, Turnen, Sportschießen, Schwimmen, Tennis, Tischtennis, Triathlon und Volleyball (Halle und Beach). Keine Wettbewerbe wurden diesmal z.B. im Segeln und Lawn Bowls ausgetragen.

Die Wettbewerbe sind jeweils noch in Männer- und Frauenwettkämpfe unterteilt. Logischerweise findet die knapp einwöchige Wettkampfreihe immer auf einer Insel statt. Die Auswahl ist allerdings nicht riesig, denn von den über 100 Inseln weltweit, die – egal ob Staat oder abhängiges Territorium – einen Sportverband haben, sind nur 24 in der International Island Games Association (IIGA) organisiert. Die IIGA veranstaltet die Inter Island Games und auch wenn es bei den Mitgliedschaften ein paar Überschneidungen gibt: auch im Fußball haben die rein gar nichts mit dem Non-FIFA-Board oder der CONIFA, in dem Nationalmannschaften nicht anerkannter Staaten wie Abkhazien, Kurdistan oder Insel Sansibar organisiert sind, oder mit ähnlichen Verbänden die z.B. ozeanische Territorien bedienen, zu tun.

Nicht jede der 24 teilnehmenden Inseln ist übrigens nach meinem Erachten als Länderpunkt zu zählen. Vollwertige Länderpunkte (FIFA-Länderpunkte) haben sowieso nur Färöer, Gibraltar, Cayman und Bermuda zu bieten, daher nehmen die auch mit Basketballern, Schwimmern usw. teil, aber nicht mit den Fußballern. Doch mich interessieren auch die Zusatz-Länderpunkte und diese zählen für mich wenn sie wie auch immer geartete Territorien sind, die einen Fußballverband und eine Liga, die ausschließlich im Bereich dieses Verbandes organisiert wird, haben. Weswegen ich ja nie nach Monaco fahren würde, da die keine Liga haben... In Deutschland gibt es ja solche Gebilde genauso wenig wie in Frankreich, aber z. B. Malta hat mit dem Verband und der Liga für Gozo noch einen Zusatzpunkt zu bieten – denn dieser Verband stellt nicht nur eine Auswahl, was kein Kriterium wäre, sondern organisiert eigene Ligen, die nur in ihrem Geltungsbereich spielen und nicht auf der Insel Malta. OK, Gozo ist kein IIGA-Mitglied, aber hier mal eine Übersicht der IIGA-Mitglieder:
1. Färöer = FIFA-Länderpunkt,
2. Bermuda = FIFA-Länderpunkt,
3. Cayman = FIFA-Länderpunkt,
4. Gibraltar = FIFA-Länderpunkt (gekreuzt), ja ich weiß dass das keine Insel ist sondern eine Halbinsel, die haben in dem Verband halt Sonderstatus
5. Åland (ein Teil der Teams nimmt an finnischen, der andere an schwedischen Ligen teil: es gibt keine Ligen, die nur innerhalb der Inseln ausgespielt werden) = zählt nicht
6. Alderney = Zusatz-Länderpunkt, da eigene Liga
7. Falkland Islands = Zusatz, eigene Liga
8. Frøya (zu Norwegen) = zählt nicht
9. Grönland = Zusatz, eigene Liga
10. Guernsey = Zusatz, eigene Liga
11. Hitra (zu Norwegen) = zählt nicht
12. Isle of Man = Zusatz, eigene Liga
13. Isle of Wight = Zusatz, eigene Liga
14. Jersey = Zusatz, eigene Liga
15. Menorca = Zusatz, eigene Liga
16. Orkney = Zusatz, eigene Liga
17. Rhodos = Zusatz, eigene Liga. Sind im Fußball bei den IIG gesperrt, da regelmäßig durch asoziales Verhalten wie Vandalismus in den Umkleideräumen und Schlägereien auf dem Platz aufgefallen...
18. Saint Helena = Zusatz, eigene Liga
19. Sark = keine eigene Liga; auf der ganzen Insel gibt es nur einen Platz und eine Mannschaft
20. Shetland = Zusatz, eigene Liga
21. Western Isles/ Äußere Hebriden = Zusatz, eigene Liga
22. Ynys Môn/ Angelsey = Zusatz, eigene Liga
23. Saaremaa (zu Estland, gekreuzt) = kein Zusatzpunkt, da selbst die unterste estnische Liga so großflächig ist, dass die Teams von der Insel auch auf dem benachbarten Festland antreten.
24. Gotland (zu Schweden, der Ausrichter) = Zusatzpunkt, da es im Geltungsbereich des zum schwedischen Verband gehörenden gotländischen Regionalverbandes drei Ligen (Division 4, 5 und 6) gibt, die nur auf der Insel ausgetragen werden, wobei bestenfalls der Meister der Division 4 aufsteigen kann, um in der fünftklassigen Division 3 dann im Südosten von Schweden auf dem Festland zu kicken. Visby Tag 1 und 2: erster und zweiter Anfahrtstag mit kilometerlangen Brückenfahrten und Sightseeing auf einem Autofriedhof

Freitag früh ging es auf die Piste nach Hamburg, wo ich meine Eltern abholte. Die hatten sich mit dem Zug von Rostock dahin gequält. Zügig kamen wir voran durch Dänemark, nach den kilometerlangen Brücken über den Storebelt und rüber nach Malmö waren wir zwar 90€ Maut los, aber die Fähre wäre deutlich teurer gekommen. Zumindest in der Hochsaison lohnt es sich, den Umweg übers Festland zu fahren. Wenn die Feste Fehmarnbeltquerung wirklich fertig wird (hat sich ja dank deutscher Unfähigkeit von 2021 auf 2028 verschoben die Planung), haben für uns die Fähren nach Schweden gänzlich ausgedient. Wir kamen bei leichtem Regen in Urshult an, wo wir in einer ganz netten Unterkunft (Urshult Hotell) übernachteten.

Tages-Statistik 1:
1.120 km mit dem Auto zurückgelegt. 0 Spiele gesehen, 0 neue Grounds, 63. Spiel seit dem letzten 0:0, 569. Woche seit der letzten ohne eine Sportveranstaltung. Bilkyrkogården Ryd Nach dem guten Frühstück in Urshult ging es nach Ryd weiter, wo das Highlight nicht der See oder die Kirche, sondern ein Autofriedhof ist. Dort lagern 150 Wracks und anderer Schrott, da der Schrotthändler vor seinem Tod in den 90ern keine klaren Besitzregelungen getroffen hat. Ein Verein im Ort pflegt die überwiegend zwischen 1930 und 1960 produzierten Schrottautos so, dass sie noch erkennbar sind und hat Wegweiser und Infotafel aufgestellt. Eine sehr kuriose Sehenswürdigkeit! Ansonsten besichtigten wir auf dem Weg zur Fähre nach Gotland die üblichen Sachen wie historische Kirchen und Kirchenruinen in Konga, Älmeboda, Dädesjö, Braås und Påskallavik. In Oskarshamn fährt dann die Fähre 20 Uhr ab und ist erst nach 23 Uhr in Visby auf Gotland. Vom Hafen mussten wir noch 40 Minuten nach Süden in einen kleinen Ferienpark bei Alva zwischen Hemse und Havdhem: ganz Visby war wegen der Inter Island Games ausgebucht und je weiter weg von Visby, desto günstiger der Preis...

Tages-Statistik 2:
340 km mit dem Auto und 120km mit der Fähre zurückgelegt. 0 Spiele gesehen, 0 neue Grounds, 63. Spiel seit dem letzten 0:0, 569. Woche seit der letzten ohne eine Sportveranstaltung. Konga Tag 3: Der erste Tag der Inter Island Games mit den ersten Fußballspielen

Isle of Man FR 3:0 Ynys Môn (Anglesey) FR
Vorrunde Frauenfußball, Björkome IP in Väskinde (Kap.: 750, davon 50 Sitzplätze), Zu.: ca. 35 (davon ca. 10 IoM, ca. 5 YyM), Bewertung des Spiels: 7,0/10
Statistik: hier

Triathlon
Finale der Männer in der Altstadt von Visby, Zu.: ein paar Dutzend, Bewertung: 3,0/10
Statistik: hier

Grönland 3:0 Western Isles (Äußere Hebriden)
Vorrunde Männerfußball, Säve IP in Visby (Kap.: 1.000 Stehplätze), Zu.: ca. 90 (davon ca. 15 Grönländer und 10 Schotten), Bewertung des Spiels: 6,5/10
Statistik: hier  Isle of Man 3:0 Ynys Môn (Women's Football IIG Gotland 2017) Am Sonntag gingen dann die Inter Island Games los. Wir schauten erstmal ein paar Kirchen an: alle zeichneten sich durch ungewöhnliche Innenausstattung aus. Wilde Teufelsdarstellungen, prunkvolle Taufbecken, dümmliche Barockgemälde mit halbnackten Frauen an der Orgel... Die über 100 historischen Kirchen auf Gotland, zum Teil nur als Ruinen erhalten, sind die Hauptsehenswürdigkeit der verhältnismäßigen großen (über 160km langen und bis zu über 55km breiten) Insel.

Der erste Spielbesuch erfolgte in Väskinde. Dort wird im Ortsteile Björkome hinter den namensgebenden Birken gekickt auf der Weide gekickt. Ein echter Dorfplatz mit schwedentypischer kleiner Holztribüne. Das Frauenfußballspiel zwischen der Isle of Man und der walisischen Insel Ynys Môn war schnell und gut. Die Women von der Isle of Man brauchten trotz Überlegenheit aber ewig bis zu einem Torerfolg. Am Ende stand es aber 3:0 – trotz der konstanten vier-Mann-Anfeuerung der Waliser mit den lustigen Kostümen...

Dann ein Abstecher in die Inselhauptstadt Visby. Die Altstadt ist Weltkulturerbe und hat innerhalb der tollen Mauern mehrere Kirchen und Kirchenruinen sowie historische Gebäude zu bieten. Zwischen den Sightseeingblöcken bekamen wir noch den Rest vom Triatlon mit. Danach stand eines der vielen Grönlandspiele dieser Inter Island Games an.

Die gröndländische Nationalmannschaft geht an die IIG ernster ran als die meisten anderen Teams. Das Land will – nachdem mittlerweile zwei Kunstrasenplätze fertiggestellt und z.B. die Handballer dem Weltverband angehören – in die FIFA. Das 55.000-Einwohner-Land ist die größte Insel der Welt und sechsmal so groß wie Deutschland. Die meisten der wenigen Orte befinden sich im Südwesten der Insel und sind nicht auf dem Landweg miteinander verbunden. Durch das extreme Klima gibt es außer Mai bis August fast nur Hallenfußball. Und die wirtschaftliche Lage ist leider nicht so, dass man sich Luxus-Sportstätten wie Indoor-Großfeldplätze mit weiteren angeschlossenen Sportanlagen einfach mal leisten könnte. So wäre eine erneute Qualifikation für den ConIFA World Football Cup nächstes Jahr (Austragungsort noch offen) eine gute Sache. Dazu müssen sie hier aber richtig abräumen – also auf zum ersten Spiel gegen die Schotten von den Western Isles, die sich schon nicht mehr qualifizieren können.
Der Platz in Visby-Säve war eine Frechheit: eine ausbautenlose Wiese hinter einer Sporthalle. Nach etwas Gebolze nahm Grönland das Heft in die Hand und traf nach 20 Minuten zum 1:0. Danach bestimmten sie das Match und erhöhten vor der Pause auf 2:0 und in der Nachspielzeit der zweiten Hälfte auf 3:0. Da war noch viel Luft nach oben, aber ein überzeugender Sieg gegen schwache schottische Insulaner. Greenland 3:0 Western Isles Tages-Statistik:
160 km mit dem Auto zurückgelegt. 2 Fußballspiele und 1 Triathlon gesehen, 2 neue Grounds, 64. und 65. Spiel seit dem letzten 0:0, 569. Woche seit der letzten ohne eine Sportveranstaltung. Greenland 0:3 Åland (Inter Island Games Gotland/ Volleyball/ Visby Ishall) Tag 4: Beachvolleyball bei 15 Grad und viele Grönland-Spiele

Grönland 0:3 Åland
Vorrunde Männervolleyball, Visby Ishall in Visby-Rävhagen (Kap.: 2.000, davon 200 Sitzplätze; davon 1.000/ 100 entfallend auf Court 2), Zu.: ca. 40 (davon ca. 10 Grönländer und 25 Alander), Bewertung des Spiels: 5,0/10
Statistik: hier

Cayman Islands FR I (Harrison/ Powery) 1:2 Cayman Islands FR II (Gandolfi/ Thompson)
Vorrunde Frauenbeachvolleyball, Visby Beach Arena, Court 2 (Kap.: 120, davon 72 Sitzplätze), Zu.: ca. 20 (davon ca. 10 Cayman Islanders), Bewertung des Spiels: 7,0/10
Statistik: hier 

Grönland FR 1:2 Menorca FR
Vorrunde Frauenfußball, Dalhems IP (Kap.: 2.500 Stehplätze), Zu.: ca. 25 (davon je ca. 5 Anhänger der Teams), Bewertung des Spiels: 5,5/10
Statistik: hier 

Grönland 2:2 Frøya
Vorrunde Männerfußball, Sudervallen in Hemse (Kap.: 1.100 Stehplätze), Zu.: ca. 40 (davon ca. 15 Grönländer und 10 Norweger), Bewertung des Spiels: 7,5/10
Statistik: hier  Cayman Islands I 1:2 Cayman Islands II at Visby Beach Arena Volleyball und Fußball – außer Beachvolleyball immer mit grönländischer Beteiligung: aber Beachvolleyball in Grönland wäre ja auch noch abstruser als Eishockey in Namibia, was es ja tatsächlich gibt – standen heute im Fokus. Zuerst morgens um 9 Uhr nach dem Frühstück in der Ferienhütte nach Visby-Rävhagen gehetzt. Dort wurde die Eissporthalle abgetaut und in zwei Volleyballanlagen umgewandelt. Immer parallel spielten da Frauen- und Männer. Grönlands Männer traten gegen die zu Finnland gehörenden aber überwiegend von Schweden besiedelten Åland-Inseln an. Die Ålander hatten nicht nur mehr Fans mit, sondern auch die besseren Spieler und gewannen in einem nur im dritten Satz ganz guten Volleyballspiel mit 3:0 (25:14, 12, 21; 67 Minuten).

Weiter zum Beachvolleyball. Da schaut man sich lieber die Frauen an – zumindest als Mann, der richtigrum ist. Die Frauen von den Cayman Islands sehen oft eher europäisch aus, da der britische Einschlag sehr stark ist – aber insgesamt war die Delegation von den Kaimaninseln sehr schön bunt gemischt. Die beiden Duos von den Caymans lieferten sich ein enges und spannendes Spiel, das Team II mit 2:1 Sätzen (17:21, 22:20, 15:13 = 54:54 Punkte) gewann.

Noch interessanter sehen die Frauen aus Grönland aus – wobei die Männer natürlich ebensolche Gesichtszüge haben – da die Inuit aus Nordost-Asien vor Jahrtausenden über die damals zugefrorene Behringstraße nach Nordamerika und eben auch Grönland gelangten. Da die dänischen Besatzer und auch die europäischen Missionare sich gut mischten mit den Iniut, haben fast alle Grönländer mehr oder weniger asiatische Gesichtszüge, sind jedoch im Schnitt größer und kräftiger sowie deutlich dunkler als Japaner oder Chinesen. Die Grönländerinnen spielten gegen Menorca. Erst machten sie das Spiel und gingen mit einer direkten Ecke in Führung, dann verschuldeten sie einen Elfer der im Nachschuss saß, und in Hälfte zwei lief nicht mehr viel zusammen. Menorca gewann dann sehr glücklich 2:1 – typisch spanisch! Ausgetragen wurde der Kick übrigens in einem der sehenswertesten Stadien der Insel: Dalhems IP, der eine sehr große steile Stehtribüne aus Holz mit mittigem Sprecherturm hat. Dazu die üblichen hölzernen und bunten Umkleidehütten sowie Kassenhäuschen.

Dann nach einigen weiteren Kirchenbesichtigungen ging es zu den grönländischen Männern. Die spielten in Hemse, wo es ein mickriges Stadion mit kleiner Holztribüne und vielen Bäumen gibt. Interessant war das Boulodrome, wo mein Vater und ich noch ein Spiel machten. Boule ist auf Gotland irgendwie recht beliebt: es gibt ein Dutzend Plätze mindestens und eine große Halle. Das Fußballspiel war jedenfalls toll, allerdings spielte die norwegische Insel Frøya völlig über ihre Verhältnisse: starker Tempofußball, starker Körpereinsatz, tolle Torwartleistungen. Die Norweger gingen zwei Mal in Führung, die Grönländer glichen zwei Mal aus. In Anbetracht der Chancenverteilung war das 2:2 Unentschieden viel zu wenig. Greenland 2:2 Frøya Tages-Statistik: Mo 
150 km mit dem Auto zurückgelegt. 2 Fußballspiele, 1 Volleyballpiel, 1 Beachvolleyballspiel gesehen, 4 neue Grounds, 66. und 67. Spiel seit dem letzten 0:0, 570. Woche seit der letzten ohne eine Sportveranstaltung. Isle of Wight 58:84 Cayman Islands (Inter Island Games Gotland/ Basketball/ Visby) Tag 5: Mountainbike im Burggraben, verschiedener Schießsport und packender Sieg im Fußball für Grönland gegen Gotland

Isle of Wight 58:84 Cayman Islands
Vorrunde Männerbasketball, Visby Maxi Arena (Kap.: 2.000, davon 1.500 Sitzplätze), Zu.: ca. 50 (davon ca. 10 Cayman Islanders), Bewertung des Spiels: 7,0/10
Statistik: hier 

Bogenschießen
Recurve und Compound der Männer und Frauen, Einzelwettbewerbe in Rävhagen (Kap. Rävhagens IP: 1.000 Stehplätze; Rävhagens IP 2: 500 Stehplätze), Zu.: ca. 30, Bewertung: 2,5/10
Statistik: hier 

Mountainbike
Cross Country der Frauen, östliche und nördliche Wallanlagen von Visby (Kap.: 5.000 Stehplätze mindestens), Zu.: ca. 100, Bewertung: 7,0/10
Statistik: hier 

Schießen
10m Luftgewehr Finale der Männer, Skyttehallen in Visby (Kap.: 100 Stehplätze), Zu.: ca. 40, Bewertung des Spiels: 6,0/10
Statistik: hier

Gotland 0:1 Grönland
Vorrunde Männerfußball, Visborgsvallen in Visby (Kap.: 1.500, davon 150 Sitzplätze), Zu.: ca. 600 (davon ca. 20 Gästefans), Bewertung des Spiels: 8,0/10
Statistik: hier 

Schwimmen
Finalrunden der Frauen und Männer im Lagen-, Freistil-, Rücken- und Brustschwimmen, Solbergabadet in Visby (Kap.: 200, davon 150 Sitzplätze), Zu.: ca. 250, Bewertung: 5,0/10
Statistik: hier Mountainbike Cross Country in Visby (Inter Island Games Gotland) Wieder ging es kurz nach 8 Uhr Richtung Visby, diesmal in die moderne Basketballhalle Maxi Arena. Basketball ist erfolgreicher als Fußball auf der Insel, entsprechend eindrucksvoll ist die Anlage. Die Goldmedaille sicherten sich allerdings die Cayman Islands: heute fertigten sie erstmal die Isle of Wight mit einem 84:58 ab – und das war noch eine der weniger hohen Siege der Caymans. Außer Gibraltar wurde ihnen kaum eine Mannschaft gefährlich.

Eine für uns neue Sportart stieg dann unweit der Eissporthalle in Rävhagen: Bogenschießen. Das war leider sehr enttäuschend, da man aus dem eine Burgbelagerung gleichenden Gewühl heraus fast nichts erkannte. Nach ein paar interessanten Fotos gingen wir keine Stunde nach dem wir auf dem ausbautenlosen Sportplatz im Wald angekommen waren. Die nächste Sportart, das Cross Country Mountainbiking war nämlich sehr viel interessanter.

Die Mountainbikerinnen quälten sich durch den steilen Burggraben und bretterten den Hang gut hinab. Stürze schienen dennoch ausgeblieben zu sein. Mit weitem Abstand gewann eine Schottin von den Western Isles vor einer Teamkollegin und einer Menorcinerin.

Noch ein neuer Sport: Schießen. Erstmal schossen wir aber unsere Boules-Kugeln über die Anlage an der Schießsporthalle in der Artilleriegatan. Dann bewiesen die Sportler in der Schützenhalle ruhige Hand. Der Sport ist schon interessant, blöd ist nur, dass man nur auf einem Computer erkennt, ob der Kerl mit dem Luftgewehr die Mitte der Scheibe getroffen hat oder nicht...

Nun stand endlich wieder Fußball auf dem Programm und dann auch noch die grönländische Nationalmannschaft gegen den Gastgeber. Der Visborgsvallen ist zwar nicht schlecht mit der kleinen Holztribüne aber bei mehr als 600 Zuschauern heute – endlich eine gescheite Zuschauerzahl! – war die idyllische Anlage am Rande der Hauptstadt doch etwas eng. Die Stimmung war jetzt auch alles andere als euphorisch, da Grönland durch Norsaq Lund Mathæussen bereits nach 4 Minuten in Führung ging. Danach entwickelte sich eine unglaubliche Abwehrschlacht, in der der armenisch-schwedische Schiedsrichter Amok lief und ungerechtfertigt mit Karten gegen Grönland um sich warf. Kapitän Nukannguaq Zeeb musste nach etwas mehr als einer Stunde vom Feld – für nichts! Die Linienrichter, die ebenfalls vom Schwedischen Fußballverband gestellt wurde, fiel dem Spast an der Pfeife aber in den Rücken, als er bei einem aufgestützten Kopfball im Fünfer schon auf Tor entscheiden wollte. Grönland verteidigte inklusive Nachspielzeit 92 Minuten lang ein 1:0. Gotland feuerte etwa 20 Schüsse aufs Tor ab, die teils spektakulärst von Torwart Aputsiaq Evald Birch gehalten wurden. Grönland hatte nur etwa 7, 8 Torchancen.

Nach diesem packenden Match entspannt beim Schwimmen zuzuschauen wurde nichts, denn das Solbergabadet ist ein 25m-Becken mit vierreihiger Tribüne und durch die Masse an Sportlern und Betreuern war alles voll. 250 Leute in einer 200-Zuschauer-Halle; eigentlich toll, aber nicht wenn man erst zur letzten Stunde eines solche Wettkampfes erscheint... Wir bekamen aber schon mit, dass hier u.a. die Färöer ordentlich vom Medaillentisch abräumten! Gotland 0:1 Greenland [Visby/ Visborg] Tages-Statistik: Di
 130 km mit dem Auto zurückgelegt. 1 Fußballspiel, 1 Basketballpiel, 1 Bogenschießen-Wettkampf, 1 Mountainbike-Rennen (Cross Country), 1 Schießsport-Wettkampf (Luftgewehr) und 1 Schwimmwettkampf gesehen, 6 neue Grounds, 68. Spiel seit dem letzten 0:0, 570. Woche seit der letzten ohne eine Sportveranstaltung. Golf at the Inter Island Games Tag 6: Diverse Schlägersportarten und wieder grönländischer Fußball

Golf
Vorrunde Golf/ Männer und Frauen, Visby GK Västergarn (Kap.: keine ausgewiesenen Zuschauerplätze, aber viel Platz am Rand), Zu.: um die 10, Bewertung des Spiels: 6,0/10
Statistik: hier

Tennis
Einzelspiele der Frauen, Visby Tennisklubb (Kap. Court 1: 100, davon 60 Sitzplätze; Court 2: 200, davon 40 Sitzplätze), Zu.: ca. 30 (davon ca. je max. 10 für die Teilnehmer), Bewertung: 4,0/10
Statistik: hier 

Badminton
Doppelwettbewerbe der Frauen, Rackethallen (Kap.: 700, davon 500 Sitzplätze), Zu.: ca. 250, Bewertung: 6,0/10
Statistik: hier 

Schießen
Teamwettbewerb im Skeet, Sjutbana Hejdeby (Kap.: 200 Stehplätze), Zu.: ca. 20, Bewertung: 6,5/10
Statistik: hier 

Turnen
Männer: Barren, Reck und Ringe, Allégatan in Visby (Kap.: 200 Stehplätze), Zu.: ca. 200, Bewertung: 6,0/10
Statistik: hier

Tischtennis
Doppelspiele der Frauen und Männer, Södervärnshallen in Visby (Kap.: 1.000, davon 200 Sitzplätze), Zu.: ca. 80, Bewertung: 5,0/10
Statistik: hier

Hitra 2:3 Grönland
Vorrunde Frauenfußball, Gullbjerge IP in Stenkyrka (Kap.: 1.250, davon 250 Sitzplätze), Zu.: ca. 110 (davon je ca. 20 Grönländer und Norweger), Bewertung des Spiels: 6,5/10
Statistik: hier  Skeet in Hejdeby Auch im Dienstag fiel das Sightseeing fast völlig aus. Nur mal ein Hühnengrab in Schiffsform – man glaubte in Gotland in der vorchristlichen Zeit so wie im Alten Griechenland bspw. auch, dass ein Toter über einen Fluss im Jenseits übersetzen muss um ins Paradies zu gelangen, also baute man schiffsförmige Gräber und in Gnisvärd steht das größte davon – besucht, das gerade von einer Rentnerhorde aus Deutschland besichtigt wurde, und ein paar der immer von Mai bis September zwischen 10 und 18 und teils sogar 24 Stunden offenen historischen Kirchen (wir haben mal kurz vor 22 Uhr eine in Lärbro innen besichtigt!) angeschaut.

Heute ging es auch schon um 8 Uhr auf eine Sportanlage: nämlich zum Golf. Man braucht hier gar nicht die Nase zu rümpfen als Groundhopper! OK, es ist elitär und snobhaft, es darf nicht laut werden und so mitreißend ist es als Präzisionssport nicht unbedingt. Aber so ein Golfplatz: genial! Es gibt Firmen die sind auf Golfplatzbau spezialisiert, denn das ist auch landschaftsgärtnerische Champions League! So das Golf-Grün mit all seinen Hindernissen wie hohem Gras (Rough) und Sandkisten (Bunker) in eine Landschaft, die bestenfalls noch dekorative natürliche Hindernisse wie Bäume, Felsen und Hügel oder Gewässer hat, einzubinden, ist bestenfalls interessanter als das ganze Spiel an sich. Wobei ich, nachdem ich zwei Mal kostenlos durch Bekannte meines Vaters auf einem weniger spektakulären Golfplatz bei Leipzig üben durfte, sagen muss: wenn das nicht so scheiße teuer wäre, könnte ich mir das als Hobby sogar vorstellen. In den USA gibt es ja wohl auch preisgünstiger Golfclubs für jedermann auf denen es nicht mal einen Dresscode aber günstige Ausleihausrüstung gibt. Ansonsten würde ich mir doch mal irgendwo bei Gelegenheit ein Profigolfturnier angucken. Als wir nach einer Stunde hier wieder vom Platz gingen (man läuft hinter einem ausgewählten oder einer ausgewählten Gruppe von Spielern hinterher) dachte ich mir schon so: würde nicht noch mehr Sport anstehen, könnte ich hier noch locker drei, vier Stunden zubringen oder sogar den ganzen Kurs ablaufen – und je nach Größe v.a. bei 36-Loch braucht man da einen ganzen Tag...

Tennis und Badminton schaue ich auch ganze gerne, allerdings war das Tennis hier nicht so auf dem dollen Niveau und der Platz aufgrund des Käfigbaus ziemlich scheiße. Badminton lohnte sich eher, da wurde schon recht rasant in einer sehr großen Halle mit mehreren temporären Tribünen gezockt. Die ganze Anlage befindet sich im Norden von Visby unweit der Kirchenruine St. Göran (deutsch: Georg).

Dann wollten wir noch mal ein bisschen mehr Lärm und gingen zu einem Schießwettbewerb. Diesmal in freier Wildbahn in einer Lichtung im Wald, die man erst nach kurzer Pistenfahrt erreicht. Dort findet man Holzverschläge vor, aus denen Wurfscheiben (gewissermaßen einem Frisbee ähnelnd und auch als Tontauben bekannt) katapultiert werden. Es ist schon ganz hohe Kunst diese beweglichen Ziele mit seinem Gewehr abzuschießen. Die Zuschauer machen daher auch keinen Lärm – es knallt halt nur ganz gut aus den Berettas die ganze Zeit... Die Berettas sind natürlich spezielle Sportgewehre und keine Polizei-Maschinenpistolen. Beim Skeet waren irgendwie die Italiener die Hersteller, beim Luftgewehrschießen am Vortag war alles aus deutscher Produktion. Hier konnte man auch ganz interessant zuschauen. Und bei Skeet sieht man auch mit bloßem Auge ob getroffen wurde oder nicht. Sieger des Teamwettbewerbs wurde die Truppe von den Färöer.

Noch besser sieht man natürlich beim Tischtennis. Dort sahen wir auch Färinger, aber die waren leider weniger erfolgreich. Nach einem Männer- und einem Frauendoppel mittlerer Qualität verließen wir die sehr groß aber auch etwas altmodisch wirkende Halle und gingen in der Nachbarschaft zum Turnen.

Die Halle war wiederum viel zu klein und völlig voll. Man konnte trotzdem beim Barren und dem Reck gut zuschauen. Vor allem am Reck wurde von etlichen Teilnehmern toll geturnt.

Unweit dieser Hallen Södervärn und Allégatan sind auch drei empfehlenswerte kleine Restaurants, die relativ preisgünstig sind und wo wir je einmal einkehrten: Los Panchos, Tigris und Pastavägen (OK, letzteres ist ein Imbisswagen, aber auch gut).

Dann ging es noch zum Frauenfußball. Wieder grönländische Beteiligung – von denen hatten wir ja heute wenig gesehen – diesmal gegen die norwegische Insel Hitra. Erst ein zäher Kick und Hitra war besser, doch Grönland drehte das Spiel mit schönen Toren und gutem Spiel aber auch nicht zuletzt einem überragenden Hattrick von Arnaq Bourup Egede: 2-3 für die Grönländerinnen nach über 96 Minuten Spielzeit! Das Spiel wurde auf dem Gullbjerge Idrottsplats (gotländischer Dialekt für „Sportplatz Goldberge“) im Schatten der sehr sehenswerten Kirche ausgetragen. Ein sehr idyllischer Dorfplatz mit ein paar Holzbänken, Bäumen und hölzernem Sportlerheim.

Auch nach dem Spiel besuchten wir noch einige Kirchen. Greenland 3:2 Hitra (Stenkyrka) Tages-Statistik: Mi 
250 km mit dem Auto zurückgelegt. 1 Fußballspiel, je 1 Wettkampf im Golf, Tennis, Badminton, Schießen (Skeet), Tischtennis und Turnen gesehen, 7 neue Grounds, 69. Spiel seit dem letzten 0:0, 570. Woche seit der letzten ohne eine Sportveranstaltung. Linde Tag 7: Halbfinals und Platzierungsspiele und diesmal auch mehr Sightseeing...

Guernsey 3:4 Isle of Man
Halbfinale Männerfußball, Fardhems IP (Kap.: 1.000 Stehplätze), Zu.: ca. 90 (davon ca. 25 aus Guernsey und 15 IoM), Bewertung des Spiels: 8,0/10
Statistik: hier 

Ynys Môn (Anglesey) 0:2 Åland
Spiel um Platz 7, Männerfußball, Fårösund IP (Kap.: 1.300, davon 200 Sitzplätze), Zu.: ca. 90 (davon ca. 30 Alander und 10 Waliser), Bewertung des Spiels: 6,0/10
Statistik: hier Guernsey 3:4 Isle of Man (Inter Island Games) Am Donnerstag stand v.a. Sightseeing auf dem Programm: erstmal eine Rundfahrt mit Kirchen und Wallburgen in teils wirklich interessanter, felsiger Waldlandschaft im Osten der Insel, am Abend noch ein paar mehr Kirchen und Kirchenruinen sowie Klippen mit Verwitterungsformationen an der Küste.

Dazwischen aber noch zwei Fußballspiele! Das Turnierformat ist hart: nur die Sieger der vier Vierergruppe spielen Halbfinals, alle anderen bekommen noch ein Platzierungsspiel am gleichen Tag zum Abschied. Das Grönland-Halbfinale (3:1 n.E. gegen Menorca) war leider in Väskinde, so verpassten wir mal ein Spiel der Grönländer, da wir den Ground in Fardhem machen wollten. Wieso nicht im nahen Havdhem (schöner Platz mit Tribüne und beim nächsten Gotlandbesuch muss ich mal den Heimverein: Hansa Hoburg Havdhem sehen!) gekickt wurde? Also die Auswahl einiger Plätze kann ich nicht nachvollziehen! Fardhem ist ein ausbautenloser Dorfplatz mit hohen Hecken... Aber dort lieferten Guernsey (2021 IIG Gastgeber) und Isle of Man ein packendes Spiel: immer wieder wechselte die Führung im typisch britischen Kick-and-Rush im Schauerregen und am Ende siegte die Isle of Man nicht unverdient mit 4:3.

Das Spiel um Platz 7 hatte nicht so die Rasanz, wurde dafür in einem der schönen Grounds der Insel ausgetragen: Fårösund hat ein idyllisches Stadion mit Holzsitztribüne und tollen hölzernen Kassenhäuschen sowie Sportlerheim mit lustiger Anzeigetafel und Analogstadionuhr. Am Ende belegte Åland des 7. Platz nachdem sie Ynys Môn (Anglesey) 2:0 schlugen. Die Waliser beendeten die recht ruppige Partie zu neunt: die rote Karte nach 33 Minuten war völlig überzogen wegen angeblicher Notbremse, aber die gelb-rote in der Schlussphase nicht... Beide Teams sahen zudem je 3 gelbe Karten und erstmals gab es bei den sonst recht entspannten Inter Island Games Rudelbildung. Allerdings war das auch erst das zweite Mal, das eine Schiedsrichterleistung nur durchwachsen war (die bei Gotland gegen Grönland war richtig schlecht) – ansonsten wirklich souveräne Schiris von der Insel und dem schwedischen Festland! Ynys Môn (Anglesey) 0:2 Åland [Fårösund] Tages-Statistik: Do 
330 km mit dem Auto zurückgelegt. 2 Fußballspiele gesehen, 2 neue Grounds, 71. Spiel seit dem letzten 0:0, 570. Woche seit der letzten ohne eine Sportveranstaltung. Bicycle Race in Visby (Women’s Road Criterium) Tag 8: Die Fußballfinals und die letzten beiden fehlenden Sportarten

Radrennen
Stadt-Kriterium der Frauen, Visby um die Windmühlen (Kap.: mehrere Tausend Stehplätze entlang der Strecke), Zu.: ca. wenige Dutzend, Bewertung: 4,0/10
Statistik: hier

Gotland FR 2:1 Isle of Man FR
Finale Frauenfußball, Gutavallen in Visby (Kap.: 3.000, davon 1.500 Sitzplätze), Zu.: ca. 1.000 (davon ca. 500 Gotländer und 50 IoM), Bewertung des Spiels: 4,0/10
Statistik: hier

Grönland 0:6 Isle of Man FR
Finale Männerfußball, Gutavallen in Visby (Kap.: 3.000, davon 1.500 Sitzplätze), Zu.: ca. 800 (davon je ca. 50 Grönländer und 50 IoM), Bewertung des Spiels: 5,5/10
Statistik: hier 

Leichtathletik
Finals in den 400m-Staffel, 1.500m, 400m und Dreisprung der Männer und Frauen, Gutavallen in Visby (Kap.: 3.000, davon 1.500 Sitzplätze), Zu.: ca. 800, Bewertung: 5,0/10
Statistik: hier  Gutavallen Am Freitag standen das Ende der IIG und unsere Abreise an. Nach der Besichtigung von drei Kirchen, an denen wir mehrfach schon vorbeigefahren waren, schauten wir im Dauerregen das Straßenradkriterium der Frauen, das rund um die Windmühen südlich der Altstadt geführt wurde, an.

Danach ging es ins größte Stadion der Insel, das geschmackvoll modernisierte Gutavallen. Dort trafen zuerst die Finalistinnen im Frauenfußball aufeinander. Gastgeber Gotland tat sich sehr schwer gegen heute erschreckend schwache Isle of Man, letztere gingen dennoch in Führung. Erst nach einem geschenkten Elfmeter gelang der Ausgleich. Danach lief es vor den rund 1.000 Zuschauern: 2-1 am Ende für Gotland. Insgesamt dennoch verdient!

Dann gab es ein maßlos enttäuschendes Männerfinale, das in einer der höchsten Niederlagen überhaupt für die grönländische Nationalelf endete. Nun müssen sie in ein Play-off-Turnier, um nächstes Jahr doch noch zur ConIFA Meisterschaft zu gurken. Isle of Man hatte das Spiel von der ersten Minute an in Griff, erzielte mit dem 0:2 zur Pause die Vorentscheidung und kurz nach Wiederbeginn mit dem 0:3 die Entscheidung. Grönland konnte nicht mehr nach 4 Spielen in 5 Tagen davon das gestrige Halbfinale mit (unsinniger) Verlängerung und Elfmeterschießen – und gab sich auf. In der Schlussphase noch Scheibenschießen und ein Endstand von 0:6. Die rsssf-Statistik sagt seit 2009 (0:6 gegen Menorca) nichts mehr über ein solches Debakel aus. Gegen Färöer (vor deren FIFA-Aufnahme) und Guernsey gab es das auch mal. Immerhin ist der höchste Sieg ein 16:0 – gegen die kleine Kanalinsel Sark...

Zum Abschluss schauten wir noch eine gute Stunde Leichtathletik an, gingen Essen, kamen früh zur Fähre und spät in Mönsterås in einer familiären Pension an. Athletics at Gutavallen  
Tages-Statistik: Fr  
120km Fähre, 90 km mit dem Auto zurückgelegt. 2 Fußballspiele, 1 Straßenradrennen und 1 Leichtathletikwettkampf gesehen, 1 neuer Ground, 72. und 73. Spiel seit dem letzten 0:0, 570. Woche seit der letzten ohne eine Sportveranstaltung. Greenland v Isle of Man Tag 9/ Tag 10: Rückreise mit typisch skandinavischem Amateurfußball
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Olofströms IF ......................................................... 0
Hörvikens IF ........................................................... 3
- Datum: Samstag, 1. Juli 2017 – Beginn: 14.00
- Wettbewerb: Division 4 Herr, Blekinge (4. Liga Herren, Region Blekinge: 6. Schwedische Fußballliga, 3. Amateurliga)
- Ergebnis: 0-3 nach 92 Min. (46/46) – Halbzeit: 0-2
- Tore: 0-1 31. Olsson, 0-2 34. Bjälkenborn, 0-3 48. Sjöblom
- Verwarnungen: Mattisson, Marks (Olofström); Sunesson (Hörviken)
- Platzverweise: keine
- Austragungsort: Lilla Holje (Kap. 3.000, davon 500 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 60 (davon ca. 10 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 6,0/10 (Einseitiges und eher mittelmäßiges Spiel) Olofströms IF 0:3 Horvikens IF Auf dem Rückweg nach Rostock schauten wir uns noch eine Klosterruine bei Mönsterås an, aßen in Urshult zu Mittag und guckten schließlich noch ein Amateurspiel in Olofström. Typisch skandinavisch: für maßlose Eintrittspreise (5€ für eine mit der Landesklasse bzw. Bezirksklasse vergleichbare Liga) bekam man einen Sitz auf einer Holzbank unter einem Dach auf einer schön geformten Tribüne. Das satte Grün auf dem Platz und den Stehbereichen war regengetränkt und kontrastierte mit der knalligen Farbe des Holzes von Tribüne, Kassenhaus und Vereinsheim. Das Spiel war nicht so gut für schwedische Verhältnisse. Olofström bekam nichts auf die Reihe und vom Relegationsplatz kommen sie nicht weg. Warum allerdings Hörviken so weit vorne ist... ein ziemlich billiger 0:3-Sieg für die Gäste aus Hörvik, ein paar Kilometer südlich von Olofström an der Küste. Interessant war bei dem emotionslosen Publikum nur wieder die Anzahl der Hazara, die wohl in ziemlichen Massen als Flüchtlinge nach Schweden gekommen sind.

Wir kamen problemlos um kurz vor 1 Uhr in Rostock an. Olofströms IF 0:3 Horvikens IF 
Tages-Statistik:Sa 
970 km mit dem Auto zurückgelegt. 1 Fußballspiel gesehen, 1 neuer Ground, 74. Spiel seit dem letzten 0:0, 570. Woche seit der letzten ohne eine Sportveranstaltung.

Am Sonntag war ich noch bei Conny in Berlin zu Besuch und fuhr dann weitestgehend über Landstraßen, da ich die Autobahnen wegen der massiven Staus immer wieder verließ, zurück nach Bonn. War wieder eine lohnende Tour! Schweden und auch Gotland gerne wieder – Inter Island Games auch! Visby Statistik (Stand nach letztem Reisetag):
- Grounds: 1.975 (25; diese Saison: 297 neue)
- Sportveranstaltungen: 3.098 (27; diese Saison: 358)
- Tourkilometer: 4.500 (4.240km Auto, 240km Fähre)
- Saisonkilometer: 58.210 (53.330 Auto, davon 2.540 Mietwagen/ 2.910 Fahrrad/ 1.100 Flugzeug/ 620 Schiff, Fähre / 360 Bus, Bahn, Straßenbahn)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 74 [letzte Serie: 11, Rekordserie: 178]
- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 31 des Jahres 2006 (31.7.-6.8.), d.h. seit 570 Wochen.

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