Dienstag, 5. Januar 2016

W493I: Ein ganz auf den Favoriten zugeschnittenes Turnier

Endrunde des Aachener Sparkassen-Hallencups 2016
- Datum: Montag, 4. Januar 2016 – Beginn: 18.00
- Wettbewerb: Sparkassen-Hallencup 2016 (Hallenfußballturnier mit Teams aus Regional-, Verbands- und Landesliga; d.h. 4. bis 6. Liga/ 1. Halbprofi- bis 2. Amateurliga)
- Sieger: FC Wegberg-Beeck (Regionalliga West)
- Bestes Spiel: SV Breinig 2:5 Alemannia Mariadorf (7,0)
- Schlechtestes Spiel: SV Breinig 2:4 SV Wegberg-Beeck (4,0)
- Tore insgesamt/ Torschnitt pro Partie: 42/ 6,0
- Strafen: insgesamt 26 Strafminuten und 2 Rote Karten
- Austragungsort: Sporthalle Aachen Nord/ Neuköllner Straße (Kap. 1.400, davon 1.200 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 1.300 (davon 1.250 zahlende)
- Unterhaltungswert: 6,0/10 (Auch die besten Spiele waren nur gut und nicht sehr gut, mehrere Spiele langweiliges Pillepalle und wenn der Favorit so billig gewinnt wie Wegberg-Beeck ist das auch nicht fürs Ansehen des Turniers förderlich) Sporthalle Neuköllnerstraße/ Aachen Nord (Sparkassen Cup Aachen) Photos with English Commentary:
Indoor Football Cup: Sparkassen Cup in Aachen, won by FC Wegberg-Beeck

Diesen Montag mal keine Uni, da bis zum 6.1. Weihnachtsferien sind, also noch mal schnell eine Sportveranstaltung besucht. Da ich wieder mit der scheiß Bahn gefahren bin, war ich für die lächerliche Strecke nach Aachen und zurück etliche Stunden unterwegs. Der Hinweg funktionierte aber sehr gut: der RE nach Köln ausnahmsweise pünktlich und dort wurden aus 30 Minuten Umsteigezeit auf den verspäteten RE nach Aachen plötzlich 5 Minuten, da der vorhergehende RE satte 35 Minuten später und damit noch erreichbar war.

Auf dem Rückweg, den ich nach Turnierende um 21.40 und 30 Minuten Fußweg zum Bahnhof sowie Einkehr im Cesme-Imbiss unweit nördlich vom Bahnhof Rothe Erde, erst 22.55 antreten wollte, gab es aber die üblichen Probleme: Zugausfall, 23.06-Bahn nach Düren genommen, dort nach 30 Minuten Wartezeit weiter per S-Bahn nach Köln und den für 4 Stunden letzten Zug nach Bonn (fuhr ebenfalls nur mit Verspätung los) gekriegt. Alternative wäre eine Straßenbahn gewesen, mit der ich weit nach 3 Uhr heeme angekommen wäre – so war ich „schon“ 1.45 Uhr zurück…

Das Turnier, das ich besucht habe, ist von der Sparkasse, mehrere regionalen Schmierblättern und einem Autohaus gesponsort. Nach mehreren Tagen Qualifikation in unterschiedlichen Sporthallen, steigt am Montagabend (4.1.) das Finalturnier. Der Modus ist höchst fragwürdig: Dreiergruppen (ein Spiel 2x10), die Gruppensieger kommen ins Finale (2x15 Minuten). Satte 6€ Eintritt, aber die Sicht in der großen Sporthalle Nord, die auch für Frauenvolleyballbundesliga genutzt wird, ist sehr gut. Stehplätze gibt es oberhalb eines Tores, Sitzplätze in zwei Oberrängen und einem Unterrang auf lehnenlosen Schalensitzen bzw. Kunstholzbänken. Die Farben sind hässlich, ansonsten ist das Hallendesign gut. Alemannia Mariadorf 3:5 Wegberg-Beeck (Sparkassen Cup Aachen) Gruppenspiel: Germania Teveren 1-1 Viktoria Arnoldsweiler (5,0/10)
Der Landesligist aus dem Raum Geilenkirchen ging nach ereignisloser erste Hälfte kurz nach dem Seitenwechsel mit einem Freistoßtor in Folge einer Notbremse (korrekterweise Rot, es pfiff ja auch Sportfreund Rene Stoll aus Hehlrath) in Führung. Arnoldsweiler stolperte dann den Ausgleich noch rein.

Gruppenspiel: SV Breinig 2-5 Alemannia Mariadorf (7,0/10)
Das beste Spiel des Turniers; Breinig hielt gut gegen, doch Landesligist Mariadorf spielte klasse Fußball und nahm den Verbandsligisten auseinander. Sportfreund Daniel Meys aus Würselen verteilte fleißig Zeitstrafen, doch das war noch die beste Leistung des Abends von ihm.

Gruppenspiel: Germania Teveren 0-4 VfL Vichttal (4,5/10)
Viel langweiliges Pillepalle, Vichttal zeigte etliche technische Feinheiten und einige gute Tore.

Gruppenspiel: SV Breinig 2-4 FC Wegberg-Beeck (4,0/10)
Schlechtestes Spiel des Turniers: der arrogante Regionalliga-Absteiger (abgeschlagen Tabellenletzter) bekam von Sportfreund Meys zwei Neunmeter geschenkt, von denen sie einen vergaben. Billig gewannen sie gegen einen schwachen, zwei Klassen tiefer spielenden Gegner mit 2:4.

Gruppenspiel: VfL Vichttal 3-3 Viktoria Arnoldsweiler (6,5/10)
Eins der guten Spiele: Arnoldsweiler musste gewinnen, führte auch 2:0, doch gab dann das Spiel aus der Hand, hielt Schiri Stoll wieder auf Trab, der zurecht einen zweiten Platzverweis gegen Arnoldsweiler gab, und erzielte nur noch das 3:3 in einer hitzigen Schlussphase.

Gruppenspiel: FC Wegberg-Beeck 5-3 Alemannia Mariadorf (6,5/10)
Auch ein gutes Spiel, doch die Show von Schiri Meys verdarb es: Der Regionalliga-Absteiger musste gewinnen um ins Finale zu kommen, doch Mariatal bestimmte den Anfang des Spiels und ging schon nach wenigen Sekunden in Führung. Nur eine Minute darauf schoss Mariadorf das 2:0, doch Meys traf die skandalöse Wembley-Entscheidung und gab einen 20cm hinter der Linie gelandeten Ball als Nicht-Tor. Bald darauf wurde in einer kritischen Szene auf Freistoß vorm Strafraum statt Neunmeter für Mariadorf entschieden. Pöbeleien in der Pause… Nach dem glücklichen Ausgleich der Noch-Regionalligisten, wurde ein Foul von Wegberg-Beeck als Stürmerfoul ausgelegt. Aus dem unberechtigten Freistoß folgte sofort das 2:1. Mariadorf glich aus, geriet in Rückstand, glich wieder aus – und dann war die Luft draußen: 5-3 am Ende, mit großer Mithilfe von SR Meys.

Finale: FC Wegberg-Beeck 7-2 Vichttal (5,0/10)
Das Finale war eine Farce: schon vorher war der Sieger klar, selbst wenn der schwache Landesligist, der nur mit viel Glück durch (evtl. absichtlich so geloste(?)/ eingeteilte) schwache A-Gruppe kam, das Spiel gemacht hätte: mit diesem Klappsmann Meys an der Pfeife, ging der Veranstalter DJK FV Haaren auf Nummer Sicher, dass auch ja der Lieblingsverein den Pokal holt. Wenigstens zeigte jetzt Wegberg-Beeck einmal, warum sie Geld verdienen als Halbprofis: etliche schöne Kombinationen waren dabei, bei Halbzeit aber durch starke Gegenwehr der Vichttaler nur 3:2. Doch am Ende hieß es 7:2. Es war eines der wenigen Turniere, dessen Siegerehrung ich mir nicht ansah: bis auf die Wegberger stürmten auch alle Fangruppen geschlossen aus der Halle: es waren von den 1.300 Zuschauern, die durchweg viel zu emotionslos dem Turniergeschehen folgten, höchstens noch 200 bei der Siegerehrung… Final match: Wegberg-Beeck 7:2 Vichttal (Sparkassen Cup Aachen) Statistik:
- Grounds: 1.525 (1 neuer; diese Saison: 110 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.566 (1; diese Saison: 132)
- Tageskilometer: 210 (200km Eisenbahn, 10km Rad)
- Saisonkilometer: 34.370 (22.960 Auto, davon 4.630 Mietwagen/ 6.620 Flugzeug/ 3.470 Bus, Bahn, Straßenbahn/ 1.220 Fahrrad/ 200 Schiff, Fähre)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 82 [letzte Serie: 93, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 493.

Keine Kommentare: