Montag, 6. Oktober 2014

W427IV: Fußball, Handball, Zoobesuch

Allgemeiner Rather Turnverein 77/90 Düsseldorf ...... 29
MTV Rheinwacht Dinslaken 1897 ................................ 28
- Datum: Samstag, 4. Oktober 2014 – Anstoß: 19.00
- Wettbewerb: Oberliga Niederrhein (4. Spielklasse, 1. Amateurliga)
- Ergebnis: 29-28 nach 60 Min. (30/30) – Halbzeit: 15-14
- Tore: keine Angaben
- 7m-Quote: ATV 100% (2 von 2); MTV 67% (4 von 6)
- Gelbe Karten: Nr. 11, 24 (ATV); Nr. 9, 10, 13 (MTV)
- Zeistrafen: Nr. 13, 24, 28, 34 (ATV = 8 Minuten); Nr. 13, 18 (MTV = 4 Minuten) - Platzverweise: keine
- Spielort: Sporthalle der Heinrich-Heine-Gesamtschule Düsseldorf-Rath (Kap. 500, davon 420 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 90 (davon ca. 10 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 7,0/10 (Zwar nur durchschnittliches Spielniveau, aber außergewöhnlich spannend)

Krefelder FC Uerdingen 1905 ........................................... 1
SG Wattenscheid 09 ........................................................... 3
- Datum: Samstag, 4. Oktober 2014 – Anstoß: 14.00
- Wettbewerb: Regionalliga West (4. Spielklasse, Halbprofiliga)
- Ergebnis: 1-3 nach 96 Min. (48/48) – Halbzeit: 0-2
- Tore: 0-1 11. Eren Taskin, 0-2 32. Burak Kaplan, 1-2 59. Rico Weiler, 1-3 73. Ridvan Avci
- Verwarnungen: Burak Kaplan, Felix Clever (beide Wattenscheid)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Grotenburg-Stadion (Kap. 34.500, davon 9.943 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 2.500 (davon 2.013 zahlende und ca. 150 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 5,0/10 (Durschnittsspiel)  
Photos with English Commentary:
a) Football, Semi-Professional League: KFC Uerdingen v Wattenscheid 09 
b) Handball, Amateur Top Flight: ART Düsseldorf v Rheinwacht Dinslaken
c) Zoological Garden: Penguins, Pygmy Hippopotamuses, and more at Krefeld Tierpark
d) Niederrhein Region: Modern Architecture in Düsseldorf and Historical Buildings in St. Niklas and Hülchrath 

Den Samstag hatte ich gut vollgepackt. Nachdem ich noch in Bonn war um übers Uni-Netz meine Blogeinträge hochzuladen, ging es nach Krefeld. Direkt hinterm Stadion vom KFC Uerdingen gibt es einen schönen Zoo, in dem man für 10,50€ in ausnahmslos modernen Gehegen aber auf einer nicht übermäßig großen Fläche eine ganze Menge verschiedener Tiere aus allen Kontinenten zu sehen bekommt. Besonders gut gelungen ist die Pinguin-Anlage; klar, dafür waren sie früher berühmt: Krefeld Pinguine und ihr Maskottchen auf dem Eis. Sehr stolz ist man bei der Zooverwaltung auf das moderne und gut sortierte Affenhaus. Mit völlig ungewöhnlichen Tierarten kann man in Krefeld zwar nicht aufwarten, aber Zwergflusspferde sind eher selten und dort hat man eines (ja nur eins, denn die Viecher sind Einzelgänger), zudem hat man mit den beiden Seychellenschildkröten zwei extrem alte Tiere und schließlich gibt es noch ein begehbares Schmetterlingshaus, was die wenigstens Zoos haben.

Die Besichtigungen zwischen den beiden Spielen waren weniger lohnend als der Zoo in der ansonsten architektonisch extrem hässlichen Stadt Krefeld. Zwischen Mönchengladbach, Köln und Düsseldorf hat man eine ungewöhnlich hohe Anzahl von Schlössern, Landgütern und kirchlichem Grundbesitz, also tendenziell schöne Architektur. Sehr gelobt wird immer Schloss Dyck bei Aldenhoven wegen seines Parks, aber der kostet Eintritt weswegen ich das auf ein anderes Mal verschob und nur das ebenfalls direkt bei Aldenhoven liegende Kloster St. Niklas anschaute. Das war nicht ganz so überlaufen wie Schloss Dyck aber natürlich auch von der Maas-Renaissance geprägt, einer eher primitiven und v.a. sehr düsteren (dunkle Backsteinbauten mit weniger Fassadendetails und Giebeln als man es z.B. aus der Renaissance in Böhmen oder Sachsen kennt) Variante dieses Baustils. Kirche und Wohngebäude sind hier bei St. Niklas direkt ineinander gebaut. Lohnender war das Schloss in Hülchrath. Dieses Wasserschloss ist zwar in Privatbesitz, aber immerhin kann man in den Hof, der zwischen den beiden Gebäuden liegt. Es gibt niedrige, ringförmig stehende Nebengebäude im Stil der Maas-Renaissance und ein hohes, wuchtiges historistisches Burgschloss. Reiner Kitsch und sofort als Historismus identifizierbar, aber mit den Türmen und Erkern sehr gut gelungen!  
Das erste Spiel war heute ein Kick der 4. Fußball-Liga, der Regionalliga West, zwischen zwei Mannschaften, die schon in der 1. Bundesliga gegeneinander angetreten sind. Da kamen aber auch mehr als knapp zweieinhalbtausend Leute...

Für den eher überdurchschnittlich hohen Eintritt bekommt man in Krefeld ein klar überdurchschnittliches Stadion geboten. Die Grotenburg ist ein sehr schöner Bau mit zwei ähnlichen, aber nicht identischen Sitztribünen mit der charakteristischen Seitenverschalung aus Plexiglas und zwei sich deutlich unterscheidenden Hintertortribünen. Beide Hintertortribünen haben Stehränge, dort wo ich stand ist eine Kurve mit einer zugewachsenen halbrunden Vortribüne – gegenüber ist ein regelmäßiger Block, der in Sektoren unterteilt und an den beiden Rändern rautenförmig eingeschnitten ist. Stimmung war interessanterweise mehr auf den teureren Tribünenplätzen: die Ultras vom KFC und einige andere aktive Fans waren regelmäßig mit guten Standardgesängen zu hören. Enttäuschend war aber die mitgereiste Anhängerschaft; also bei einem Verein wie Wattenscheid 09 hätte ich mehr erwartet als so ein Tennispublikum...

Das Spiel wurde anfangs vom KFC Uerdingen bestimmt, doch Wattenscheid konterte erfolgreich und mit einem Freistoß setzten sie noch einen drauf, sodass der Gastgeber mit einem wenig ermunternden 0:2-Rückstand in die Pause ging. Mit einem direkten Freistoß gelang Uerdingen zwar der Anschlusstreffer, doch ein erneuter Konter und danach auch eine Offensivphase des Gastes ließ Wattenscheid als 1:3-Sieger vom Platz gehen.  
Das zweite Spiel war dann 4. Handball-Liga in Düsseldorf, in einer recht ansehnlichen aber unspektakulären Schulsporthalle vor nicht einmal 100 Zuschauern bei den selbst im Osten auf dieser Ebene üblichen 6€ Eintritt. Wie meistens in solchen Hallen ist nur eine Längsseite ausgebaut – dort kann man sich auf fünf Reihen Bänken bequem machen oder direkt dahinter an die Metallabsperrung stellen. Etwas oberhalb der Tribüne wurde ein kleiner Sprecherturm angebaut.

Das Spiel war ausgesprochen spannend und ausgeglichen. Immer wenn einer traf, zog der Gegner nach und vorbei, nur um dann wieder vom jeweils anderen abgefangen zu werden. Beide Teams erarbeiteten sich auch schon mal drei oder vier Tore Vorsprünge heraus, doch am Ende war es ein Gewaltwurf 15 Sekunden vor dem Ende, der ART Düsseldorf den Sieg brachte – bzw. die ausversehen genommene Auszeit der Rheinwacht Dinslaken sofort darauf: dieser taktische Fehler machte den Spielzug, der vielleicht zum Ausgleich geführt hätte, zunichte...  
Statistik:
- Grounds: 1.195 (heute 2 neue; diese Saison: 41 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.180 (heute 2; diese Saison: 68)
- Tageskilometer: 250 (250km Auto)
- Saisonkilometer: 15.510 (10.860 Auto/ 3.600 Flugzeug/ 950 Fahrrad/ 80 öffentliche Verkehrsmittel/ 20 Schiff, Fähre) - Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 152 [letzte Serie: 10, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 427

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