Donnerstag, 31. Juli 2014

W418II: Von Brumby, Barby, Plötzky und einem Testspiel in der Magdeburger Neuen Welt

Spielgemeinschaft Aufbau Empor Ost/ Polizeisportverein 1990 Magdeburg ................................................................. 5
Germania Olvenstedt II...................................................... 0
- Datum: Mittwoch, 30. Juli 2014 – Anstoß: 19.00
- Wettbewerb: Freundschaftsspiel Stadtoberliga Magdeburg (9. Spielklasse, 4. Amateurliga) gegen Stadtliga Magdeburg (10. Spielklasse, 5. Amateurliga)
- Ergebnis: 5-0 nach 90 Min. (45/45) – Halbzeit: 3-0
- Tore: 1-0 7. (2), 2-0 9. (?), 3-0 37. (8), 4-0 75. (17), 5-0 76. (7 oder Eigentor TW-1)
- Verwarnungen: keine
- Platzverweise: keine
- Spielort: Stadion Neue Welt (Kap. 1.500 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 12 (davon ca. 2 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 5,0/10 (Durchschnittliches Spiel)  
Photos and English Commentary:
a) Stadion Neue Welt: AEO/ PSV MD defeat Germania Olvenstedt Reserves (Pre-Season Friendly in Magdeburg)
b) Salzland District: Nalpke Church Ruin, Brumby Church and Castle, Barby Old Town and Palace, Wartenberg (Calbe), Eickendorf Ground, Großmühlingen Palace, Alsleben Water Tower

Für ein weiteres Testspiel fuhr ich am Mittwoch nach Staßfurt und nach dem Mittagessen mit einem guten Sightseeingprogramm nach Plötzky. Von Staßfurt ging es also erstmal über Feldwege weiter nach Nalpke, einer Wüstung bei der Gemeinde Borne, von der nur noch die Mauerreste (genauer gesagt ist es der Turm) einer Kirche stehen. Über Eickendorf fuhren wir nach Großmühlingen, wo hinterm Fußballplatz ein halbwegs saniertes Schloss mit verwildertem Park steht. Über den Wartenberg, wo ein eindrucksvoller Wasserturm, der einer mittelalterlichen Warte oder eines Bergfriedes nachempfunden ist, steht, ging es nach Brumby. Brumby ist einer der sehenswertesten Ortes des Salzlandkreises, denn außer den geringen Resten eines Schlosses und einer Burg findet man auch noch eine herausragende Kirche mit interessanter Turmhaube und eindrucksvoller Innenausstattung (Deckenbemalung, Emporen, Loge, sehr gelungener Altar). Auch das ähnlich klingende Barby hat viel zu bieten: ein Schloss mit Nebengebäuden, mehrere Stadttürme, zwei Kirchen, die Stadtmauer und historische Anlagen zur Pegelmessung der Elbe.  
Schließlich, 10 Minuten vor 19 Uhr in Plötzky am Waldstadion – einem ausbautenlosen aber schön gelegenen Fußballplatz – angekommen, stellten wir durch ebenfalls verärgerte da umsonst zum Platz rausgefahrene Rentner fest, dass das anvisierte Testspiel zwischen Eintracht Plötzky und der Zweiten Mannschaft des 1. FC Magdeburg kurzfristig abgesagt wurde. Das bei fussball.de reinzustellen, ist für die Magdedorfer Bauern wohl zu viel verlangt. Aber die Analphabeten in Plötzky hätten das ja auch machen können. Ob FCM der komplette Erwachsenenunterbau wegbricht und nur noch die Jugend und die Alten Herren neben der Halbprofimannschaft bleiben, ist zwar noch unklar – aber wenn die nicht mal eine II. Mannschaft zusammenbekommen…

Jedenfalls schlugen wir die Fahrtrichtung Magdeburg ein, sahen dass Gommern und Heyrothsberge ausgestorben waren und stellten dann ganz im Osten der Landeshauptstadt erfreut fest, dass der Parkplatz im Stadion Neue Welt zugeparkt war. Auf dem Nebenplatz sahen wir auch gleich, dass gekickt wurde – doch da wir dort schon mal ein Spiel gesehen hatten, liefen wir gleich durch das Vereinsheim auf den Hauptplatz durch. Dort gab es auch die höherklassigere Partie zwischen der 1. Mannschaft vom Polizei SV Magdeburg (jetzt in Spielgemeinschaft mit Aufbau Einheit Ost) und der Reserve von Germania Olvenstedt.

Das Stadion Neue Welt wurde in den 1930ern angelegt, allerdings ist fast nichts mehr von den Ausbauten übrig: die Stelen zwischen Neben- und Hauptplatz sind so ziemlich das einzige. Der Hauptplatz ist noch komplett von niedrigen Graswällen umgeben, wobei zur der Seite mit der Ruine des Schwimmstadions hin, selbst von den Wällen kaum noch etwas steht. Das alte Vereinsheim ist eine ausgebrannte Ruine und der Sozialtrakt mit den Umkleiden ein ziemlich ordentlicher Flachbau.

Das Testspiel verlief sehr einseitig und die Hausherren gingen schnell 2:0 in Führung. Nachdem der erste Gewitterschauer durchgezogen war, erhöhte die SG AEO/ PSV auf 3:0. Kurz vor dem Seitenwechsel vergaben sie noch einen Elfmeter, der knapp halbhoch rechts am Pfosten vorbeiging. Das 4:0 fiel erst 15 Minuten vor dem Ende, wobei sofort mit dem nächsten Angriff der 5:0 Endstand hergestellt wurde. Es gab zwar ein paar Fouls und etwas Gemecker, aber insgesamt war das Spiel fair und sauber. Spielerisch aber auch nicht mehr als Durchschnitt.

Ehe ich unspektakulär nach Merseburg zurückkam, musste ich gut gegensteuern um (den Wagen bei Aquaplaning in einer extrem scharfen Kurven-Abfahrt der B71 schräg zur Fahrtrichtung lenkend) nicht noch ein Verkehrsschild mitzunehmen, gingen noch am Hasselbachplatz im Bingöl-Grill essen und stellten in der ausgestorbenen Ortsdurchfahrt von Dodendorf fest, dass die Geschwindigkeitsanzeigetafel tatsächlich auch dreistellige Geschwindigkeiten anzeigt…  
Statistik:
- Grounds: 1.155 (heute 1 neuer; diese Saison: 2 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.114 (heute 2; diese Saison: 2)
- Tageskilometer: 330 (330km Auto)
- Saisonkilometer: 600 (600 Auto/ 0 Fahrrad/ 0 öffentliche Verkehrsmittel/ 0 Schiff, Fähre/ 0 Flugzeug)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 96 [letzte Serie: 10, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 418

Mittwoch, 30. Juli 2014

W418I: Spannendes und hartes Testspiel in Mittelsachsen

Lommatzscher SV 1923 ................................................. 0
SV Einheit Kamenz ........................................................ 2
- Datum: Dienstag, 29. Juli 2014 – Anstoß: 18.30
- Wettbewerb: Freundschaftsspiel Bezirksliga Sachsen, Landesklasse Mitte (7. Liga, 2. Amateurliga) gegen Sachsenliga (6. Liga, 1. Amateurliga)
- Ergebnis: 0-2 nach 90 Min. (45/45)
- Tore: 0-1 55. Franz Häfner, 0-2 83. Franz Häfner
- Verwarnungen: Nr. 3 (Lommatzsch); Phillip Masak, Danny Wochnik (Kamenz)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Sportanlage an der Promenade (Kap. 1.500 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 120 (davon mind. 1 Gästefan)
- Unterhaltungswert: 7,0/10 (Spannendes, spielerisch gutes und über weite Strecken hartgeführtes Testspiel)  
Photos and English Commentary:
a) Pre-Season Friendly in Central Saxony: SV 1923 Lommatzsch v SV Einheit Kamenz
b) Central Saxony: Lommatzscher Pflege (Lommatzsch, Choren, Rüsseina, Schleinitz) and Nossen (Old Town with Palace, Altzella Monastery)

Zu Beginn der Groundhopping-Saison 2014/15 fuhren wir in die mittelsächsische Landschaft Lommatzscher Pflege. Diese Hügellandschaft ist mit ihren Feldern und Waldstücken, die von Gehöften und Dörfern – alle durch enge Straßen miteinander verbunden – durchzogen sind, ganz ansehnlich. Allerdings haben Unwetter Schäden an den Feldern angerichtet und mittlerweile stehen selbst in solchen Provinzecken viele störende Windräder.

Die meisten Dörfer sind einzelne Gehöfte oder winzige Ansiedlungen mit weniger als 100 Einwohnern, das zu Mochau gehörende Choren ist mit vielleicht 200 Leuten schon etwas größer. Dort steht auch ein interessantes Rokoko-Schloss. Noch sehenswerter ist allerdings das größere mit Gräben umgebene Renaissance-Schloss in Schleinitz, das allerdings im Laufe der Zeit ziemlich verändert wurde. In Rüsseina gibt es eine für den kleinen Ort zu groß erscheinende Kirche.  
Auch in Lommatzsch ist die Kirche ziemlich groß geraten, mit über 5.000 Einwohnern (davon ca. 3.000 im eigentlichen Ort) ist Lommatzsch aber die einzige Stadt und mit Abstand größte Ansiedlung in der Lommatzscher Pflege. Die größte Sportanlage haben sie da natürlich auch: ein Rasenplatz mit dreistufiger Steintribüne und kuriosem Sprecherturm (mit Anzeigetafel, Uhr und Digitalanzeige für die Spielzeit), ein Hartplatz, eine Freilichtbühne sowie ein Sportlerheim sind vorhanden. Das Sportlerheim wirbt mit sehr niedrigen Preisen (Hauptgerichte zwischen 3€ und 6€!), der Eintritt ist mit 3€ für Bezirksliga auch eher niedrig. Heute kam ein Sachsenligist zum Testspiel, sodass man bei 3€ wirklich von einem angemessen Eintrittspreis sprechen muss.

Nicht immer angemessen war das Einsteigen, insbesondere von Lommatzscher Spielern. Beide Teams lieferten ein recht hartes Spiel ab, wobei Lommatzsch regelmäßig unsauber agierte und der Gast aus Kamenz darauf einfach nur nachvollziehbar re-agierte. Trotzdem spielten beide Teams guten und sehenswerten Fußball: bei recht hohem Tempo verzeichneten beide Seiten (der Favorit aus Kamenz natürlich noch deutlich häufiger) etliche Torchancen. Am Ende traf aber nur ein Kamenzer – und zwar zwei Mal aus kurzer Entfernung gegen den starken Torwart und die gute Abwehr des LSV.

Nach dem Spiel besichtigten wir noch Nossen, eine sehenswerte Kleinstadt südlich der Lommatzscher Pflege, die ein spektakuläres Schloss, eine ansehnliche Kirche und ein sehr weitläufiges und teilruinöses Kloster (Ortsteil Altzella) zu bieten hat.  
Statistik:
- Grounds: 1.154 (heute 1 neuer; diese Saison: 1 neuer)
- Sportveranstaltungen: 2.113 (heute 1; diese Saison: 1)
- Tageskilometer: 270 (270km Auto)
- Saisonkilometer: 270 (270 Auto/ 0 Fahrrad/ 0 öffentliche Verkehrsmittel/ 0 Schiff, Fähre/ 0 Flugzeug)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 95 [letzte Serie: 10, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 418

Saisonzusammenfassung 2013/2014

Die statistische und zusammenfassende Übersicht meiner Groundhopping-Saison 2013/ 2014 (30.7.13 - 27.7.14).

Vorweg eins meiner besten Sportfotos der Saison: Zweikampf im Rauch bei Chabab Laqliyaa gegen Tihad Chabab Taroudant in der 5. Marokkanischen Liga
Daten und Statistiken:
Zurückgelegte Kilometer: 68.060 (Auto: 65.300/ Fahrrad: 2.380/ öffentl. Verk.: 220/ Schiff: 160/ Flugzeug: 0)
12/13: 61.670 (Auto: 50.400/ Flugzeug: 6.500/ Fahrrad: 4.440/ Bahn, Bus, Tram: 240/ Schiff: 90)

Anzahl der Wochen ohne Sport: 0
Die Gesamtserie ist somit bei: 417 Wochen mit mindestens einer Sportveranstaltung

Anzahl der Sportveranstaltungen: 256
Damit im Durchschnitt: 5 (bzw. 4,90) Sportveranstaltungen je Woche
(12/13: 281 Sportveranstaltungen; 5,40 pro Woche)

Besuchte Sportarten: 19, davon 7 erstmalig gesehen; 13er-Rugby, Skispringen, Dressurreiten, Vielseitigkeitsreiten, Gespannfahren, Springreiten, Blindenfußball (13/14: 21 Sportarten, davon 5 erstmalig gesehen)

Anzahl der erstmalig besuchten Grounds: 182
Damit auf 1,4 Spiele 1 neuer Ground.
(12/13: 293 Grounds; 1 neuer Ground auf 1,2 Spiele)

Neue Länderpunkte: 4 + 1 (Andorra, Spanien, Portugal, Mauretanien; Nicht-FIFA: Gibraltar)
(12/13: 6 + 2 LP; BIH, MNT, ALB, GRE, ALG, MLT, KOS, GOZ)

Tag mit den meisten Spielen: je 4 Spiele am 8.9. (2x Fußball und 2x Handball in Berlin), 15.9. (4x Fußball in Andorra) und 22.2. (3x Jugendfußball in Melilla und 1x Handball in Marokko)
(12/13: 4x Fußball in Luxemburg (11./12.5.), bzw. in Brandenburg, Raum Lauchhammer (25.5))

Wochenende (Samstag & Sonntag) mit den meisten Spielen:
7./8.9. – 7 Spiele (3x Fußball in Magdeburg und 2x Fußball + 2x Handball in Berlin) (12/13: 11.5./12.5.13 – 8 Spiele (Luxemburg: G-, F-, B- und A-Jugend, C-Mädchen, Frauen, 2x Männer 1. Liga))

Woche (Montag bis Sonntag) mit den meisten Spielen:
2./8.9. – 10 Spiele (Mo: Fußball in Kaiserslautern, Mi: Fußball in Leuna, Fr: Fußball in Leuna, Sa: 3x Fußball in Magdeburg und So: 2x Fußball + 2x Handball in Berlin)
(12/13: 6.-12.5.13 – 11 Spiele (11x Fußball: 9x Luxemburg, 1x Göttingen, 1x Stolberg/ Harz))

Spielszene von einem Spiel des für mich wichtigsten Vereins, TSV Leuna: Die Zweite Männermannschaft liefert ein spannendes und enges Spiel gegen Klobikau-Milzau (2:2) ab

Fußballstatistik:
Anzahl der besuchten Fußballspiele und der dort erzielten Treffer: 216 Spiele besucht, erzielte Tore: 905, d.h. im Schnitt 4,20 pro Spiel.
(12/13: 193 Spiele; 920 Tore = 4,77 Tore/ Spiel)

Anzahl der 0:0 Spiele in der Saison:
11 (akt. Serie: seit 16.03.2014 94 Spiele ohne 0:0. Längste Serie: 178 Spiele)
(12/13:: 6 0:0-Spiele)

Häufigstes Spielergebnis:
1:0 bzw. 0:1 (25x in 216 Spielen, d.h. 9%)
(13/14: 1-0 bzw. 0-1 (17x in 193 Spielen))

Deutlichster Sieg:
TSV Lobstädt 1:24 1.FC Lok Leipzig (Testspiel Kreisklasse gegen Oberliga)
(12/13: BuSG Aufbau Eisleben E II 1:17 SG Grüne Tanne Wippra E (E-Junioren Kreisklasse Mansfeld-Südharz))

Meiste Tore ein einem Spiel:
25 (siehe oben)
(12/13: 18; s.o.)

Spiele im Ausland:
95 der 216 Fußballspiele in dieser Saison (d.h. 44%), davon 67 in Marokko, 11 in Spanien, 6 in Andorra, 3 in Mauretanien, je 2 in Gibraltar, Tschechien und Polen, je 1 in Portugal und Frankreich
(12/13: 46 der 193 Spiele, in 11 Ländern)

Das schönste Tor der Saison 13/14:
Nasr Rabat trifft bei Green Association Benslimane mit 35-Meter-Bogenlampe in den Torwinkel (5. marokkanische Liga)

Die besten Szenen am Spielfeldrand:
Also das Casablanca-Derby (Raja v Wydad) mit Choreo und Pyro war ja schon toll, aber in der 5. Liga bei Chabab Laqliyaa gegen Tihad Chabab Taroudant mit 20minütiger Pyroshow und Schlägerei in der Pause – das war noch besser!

Zuschauerrekorde:
Höchste Zuschauerzahl: ca. 63.000 bei Raja Casablanca v Wydad Casablanca
(12/13: 63.000 bei Hertha BSC – Energie Cottbus)
Beste Auslastung: KAC Kénitra v FAR Rabat (8.000/ 8.000 = 100%) und Wydad Sefrou v Fath Ouislane (1.000/ 1.000 = 100%)
(12/13: 100% bei KF Kosova Vushtrri – KF Drita Gjilan, 1. Liga Kosovo (4.000 Zu.))
Wenigste Zuschauer: 8 (Altherrenliga Magdeburg: Polizei SV Magdeburg AH – TSG Calbe AH)
(12/13: 6 (1. bei Alte Herren Freundschaftsspiel: Erpeldange – Vianden/ Luxemburg, und 2. bei Olympia Leipzig II – Ost 58 II/ 2. Stadtklasse Leipzig))
Krassester Gästemob: Raja Casablanca mit über 1.000 Leuten bei Fath Rabat.

Ausgaben für meine Eintrittskarten: 392,00€ (d.h. durchschnittlich 1,52€ für eine Karte, 149x freier Eintritt)

Teuerste Eintrittskarte: 30€ Betis Sevilla – CF Granada (1. spanische Liga)
(12/13: 22€ für 2. Bundesliga in Berlin)

Billigste Eintrittskarte: 0,25€ für 2 Spiele; FC Nasr Nouakchott – FC Noujoum Ain Takh, ASC Medina 3 – Gangan FC (2. mauretanische Liga, eigentlich 400 Ougiya)

Wie viel mal freier Eintritt? 149x (d.h. bei 57% der Sportveranstaltungen!

Erstmalig gesehene Sportarten sind diese Saison 7: 13er-Rugby, d.h. Rugby League: sehr rasante Rugbyvariante. Skispringen: kann man sich mal angucken, ist jedenfalls sehenswerter als anderer Skisport. Dressurreiten: die beschissenste Sportart die ich je gesehen habe! Vielseitigkeitsreiten: widernatürlicher Schwachsinn, aber interessant anzusehen. Gespannfahren: Komisches Rumgeiere mit Kutschen. Springreiten: genauso ein widernatürlicher Schwachsinn wie Vielseitigkeitsreiten, aber ähnlich sehenswert. Blindenfußball: sehr eindrucksvoll, wie die sehbehinderten Sportler hier nur nach Gehör Fußball spielen!
(12/13: 5 neue Sportarten)

Als Einschub ein schönes Fanfoto aus der Saison: Ultras des marokkanischen Zweitligisten Tihad Tanger.

Das war super und das nicht (Fußball):
Bestes Spiel (Profis/ Halbprofis): Tihad Tanger 1:1 Chabab Kasbah Tadla (1. marokkanische Liga; 9,0/10)
Schlechtestes Spiel (Profis/ Halbprofis): Maghreb Fes 0:0 Widad Fes (1. marokkanische Liga; 1,0/10)
Bestes Spiel (obere Amateurklassen): BSC Rapid Chemnitz II 1:1 TSV IFA Chemnitz (Kreisoberliga Chemnitz; 8,0/10)
Schlechtestes Spiel (obere Amateurklassen): Ouled Ghadbane 0:0 Moulay Abdellah (5. marokkanische Liga; 1,5/10)

Bestes Spiel (untere Amateurklassen): Leuna AH 4:2 SG Spergau (Alte Herren; 8,0/10)
Schlechteste Spiele (untere Amateurklassen): Germania Egeln B 0:2 TuS Bebitz B (U17-Kreisliga Salzland; 2,0/10)

Stimmungsmäßig bestes Spiel: Raja Casablanca – Widad Casablanca (1. marokkanische Liga)
Stimmungsmäßig bestes Spiele im Amateurbereich: Chabab Laqliyaa (z.B. gegen Tihad Taroudante, 5. marokkanische Liga)

Beste Schiedsrichter: Viele solide Leistungen, mitunter völlig fehlerfreie Spielleitung – aber ungewöhnliches Können bei problematischen Paarungen musste keiner der Fußballschiris unter Beweis stellen.
Schlechtester Schiedsrichter: die ein oder andere Plinse an der Pfeife gab es in Marokko und noch mehr in Deutschland zu sehen, aber richtig negativ fiel keiner auf! 

Schönste Stadien (13/14 erstmalig besucht): in Marokko Stade Moulay Abdellah (Moulay Abdellah, El-Jedida) und Stade du Phosphat (Khouribga), in Deutschland Fellberg-Stadion Steinach (Thüringen)
Langweiligstes Stadion: keines war so richtig scheiße
Schönster Sportplatz: Sportplatz Möckers (Schmalkalden, Thüringen)
Hässlichster Sportplatz: so richtig scheiße war diesmal keiner
Bestes Essen: keine Besonderheiten entdecken können
Einer der schönsten Grounds, den ich diese Saison erstmalig besucht habe: das Fellberg-Stadion im südthüringischen Steinach  
Das war super und das nicht (anderer Sport):
Bestes Spiel (Profis/ Halbprofis): Hilal Nador 22-22 Nahda Tanger (1. marokkanische Handballliga – extrem eng und spannend, hohes Spielniveau und gute Stimmung!)
Schlechtestes Spiel (Profis/ Halbprofis): Maghreb Fes 21-30 Hilal Nador (1. marokkanische Handballliga – hab aber schon deutlich schlechteres Handball gesehen!)
Bestes Spiel (Amateure): kein besonders herausragendes
Schlechtestes Spiel (Amateure): kein negativ auffälliges gesehen

Stimmungsmäßig beste Fans: Hilal Nador (1. marokkanische Handballliga)

Schönste Sportanlage: Niederlausitzhalle (u.a. Handball HSV Senftenberg)
Hässlichste Sportanlage: keine richtig beschissene besucht

Höchste Zuschauerzahl: 27.500 beim Springreiten im Rahmen der CHIO in Aachen am 19.7.
Niedrigste Zuschauerzahl: 9 (Platzbahnkegeln: Grün-Weiß Ziegelrode – 1. PKV Siebigerode II)

Von den Sportarten-Neuentdeckungen dieser Saison hat Blindenfußball besonders beeindruckt:  
Die schönsten Sehenswürdigkeiten:
(nur erstmalig, nicht erneut besuchte Orte)
Wehrbau (2): Alhambra von Granada und Kasbah von Telouet (massive Festungsruine der Berberherrscher des Hohen Atlas)
Antikes Bauwerk/ Museum (1): Volubilis bzw. Oualili (größte römische Stätte Marokkos)
Religiöse Stätte (1): Kathedrale (Ex-Moschee) von Cordoba
Landschaft (1): Gebirgslandschaften des Jebel Tazekka bei Taza und des Bou Hachem Nationalparks zw. Tetouan und Larache (Marokko)
Stadtbild (1): historische Altstädte von Alsfeld (Hessen) und Osterwieck (Sachsen-Anhalt)
Dorfbild (1): Oasendorf Terjit (Mauretanien)

Marokko-Statistik:
Gesehene Sportarten: Fußball, Handball, Basketball, Cricket, Eishockey (mehr war aufgrund diverser Krisen im marokkanischen Sport nicht drin)
Anzahl Spiele und Stadien: 67 Fußballspiele in 49 Stadien gesehen, am häufigsten besucht: Complexe Sportif de Fés (7x)
Anzahl Fußballspiele: 12x 1-0 oder 0-1, 10x 0-0 (man merkte doch auch die fußballerische Krise in Marokko, nicht dass es langweilig war, aber das schlechteste der 0-0 Spiele war augenscheinlich verschoben…)
Herausragende Sehenswürdigkeiten: Medina; Fés mit größer arabischer Altstadt überhaupt, idyllische Lage; Sidi Ifni und Dakhla, Landschaft; Jebel Tazekka bei Taza und Bou Hachem zw. Tetouan und Larache, historisch; römische Ruinen von Volubilis und Lixus, Burgenfans; Festungsruine Telouet, Wehrdorf Tinrhir, ungewöhnlich; verlassene Bergarbeiterstadt Ahouli
Das Fazit zur Saison 2013/2014:
Ganz hervorragende Saison, da sie aufgrund des Auslandsstudium zur Hälfte in Marokko verlebt wurde…
Zu den Saisonzielen: Übererfüllte Saisonziele (1):
- Mindestens 3 neue Sportarten: am Ende habe ich doch 7 neue gefunden
Erreichte Saisonziele (3):
- alle 12 fehlenden Stadien der 1. Marokkanischen Liga und 14 Stadien der 2. Liga.
- Serie der Wochen mit Sportveranstaltungen weiterhin nicht reißen lassen
- 5 neue Länderpunkte (Andorra, Spanien, Portugal, Gibraltar, Mauretanien)
Nicht erreichte Saisonziele (1):
- Weniger als 300€ für Eintrittskarten ausgeben – war doch etwas teurer als gedacht, aber wenigstens noch unter 400€ geblieben

Nächste Saison (2014/ 2015) ist Folgendes geplant: 
a) Da ein studienbedingter Umzug nach Bonn im Oktober ansteht, ist noch unklar wann und ob ich zur Afrikameisterschaft 2015 reisen kann und wie oft ich zu Spielen des TSV Leuna oder zum Groundhopping im Osten bin
b) Mit Groundhopping geht es in erster Linie in NRW weiter, wobei Folgendes klar ist: 1. der Fokus liegt auf alten Stadien mit großem Ausbau (Dorfplätze werden selten besucht werden, ebenso selten die Profistadien wie Gelsenkirchen oder Duisburg), 2. Randsportarten (die, die ich schon kenne wie Cricket oder Inlinehockey ebenso wie neue: vllt. Taekwondo, Indiaca und Korbball) werden regelmäßig besucht werden und 3. da man als Student der Uni Bonn für weniger als 200€ pro Semester immer und überall in NRW mit öffentlichen Verkehrsmitteln herumgurken kann, wird auf das Auto meist nur bei den unter (4.) aufgelisteten Fällen zurückgegriffen und ansonsten mit Bahn und Rad gehoppt. Also dann: 4. der Osten Deutschlands, die friesischen Inseln und das benachbarte BeNeLux-Ausland steht auch noch auf der Hoppingliste
c) Konkrete Ziele 2014/15: mindestens 5 neue Sportarten und 4-5 neue Länder (Estland, Lettland, Litauen (Aug./ Sep. 14); Ägypten und/ oder Sudan oder Katar + Bahrain (März 15))

Montag, 28. Juli 2014

W417V: Qualifikation mit Elfmeterschießen für Erfurt-Nord

FC Erfurt Nord .............................................................. 5
FSV Grün-Weiß Blankenhain ...................................... 4
- Datum: Sonntag, 27. Juli 2014 – Anstoß: 14.00
- Wettbewerb: Landespokal Thüringen bzw. sogenannter „Köstritzer Landespokal”; Landesklasse Thüringen Staffel 2 (7. Liga, 2. Amateurliga; Aufsteiger aus Kreisloberliga) gegen Landesklasse Thüringen Staffel 1 (7. Liga, 2. Amateurliga)
- Ergebnis: 5-4 nach 124 Min. und 10 Minuten Gewitterunterbrechung + Elfmeterschießen (46/48/15/15) – Halbzeit: 1-0, Reguläre Spielzeit: 2-2, Verlängerung: 0-0, Elfmeterschießen: 3-2
- Tore: 1-0 22. Kenneth Rost, 1-1 73. Martin Trinkler, 1-2 75. Lorenz Mirsch, 2-2 77. Rene Bergmann
- Elfmeterschießen: 1-0 Stephan Wetzold, 1-1 Danny Heberlein, 2-1 Marco Schuchardt, Christoph König schießt übers Tor, 3-1 Artur Machts, Erfurts Kevin Schoepe hält Schuss von Philipp Reusse, Blankenhains Mario Berg hält Schuss von Andy Pham, 3-2 Lorenz Mirsch, Blankenhains Mario Berg hält Schuss von Steven Koch, Lucas Sorge schießt übers Tor
- Verwarnungen: Rene Bergmann, Steffen Knabe, Artur Machts (Erfurt); Christoph König, Lorenz Mirsch (Blankenhain)
- Platzverweise: Erfurts Michele Ehrich (110. Min. wg. groben Fouls)
- Spielort: Sportforum Grubenstraße (Erfurt-Ilversgehofen; Kap.4.550, davon 50 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 150, nach Ende regulärer Spielzeit noch ca. 80 (davon angeblich nur ca. 70 zahlende, Gästefans: mind. 10)
- Unterhaltungswert: 7,5/10 (Bis zum Letzten spannendes Pokalspiel)  
Photos and English Commentary: 
a) Football Cup of Thuringia: Erfurt-Nord defeat Grün-Weiß Blankenhain on penalties
b) Erfurt: Old Town of the Main City in Thuringia 
c) Northern Thuringia: Neustedt bei Gebstedt, Gebstedt, Oberreißen, Rohrbach, Leutenthal, Sachsenhausen bei Großobringen, Töttleben, Kerspleben 

Am Sonntag nutzten wir ausnahmsweise die Bahn, die uns samt einem extrem gut gelaunten Schaffner – ob der immer so ist oder vielleicht auch nur einen Morgentee aus den Blüten eines Nachtschattengewächses gebraut hat, kann ich nicht sagen… – nach Bad Sulza brachte, von wo aus wir mit den Rädern eine schwer zu fahrende, aber nicht sonderlich schöne Strecke nach Erfurt einschlugen. Auf dem Weg fotografierte ich v.a. Dorfkirchen – landschaftlich ist die Gegend zwischen Bad Sulza und Erfurt für thüringer Verhältnisse langweilig und dass man auf fast 60km kein Schloss und keine Burg hat, ist extrem öde für Thüringen.

In Erfurt-Nord mussten wir noch schnell in ein Restaurant mit pissgelbem M auf dem Dach und dann ging auch schon das im gegenüber befindlichen Stadion angesetzte Pokalspiel los. In der Grubenstraße steht nicht nur Industrie und öder Wohnungsbau herum; es gibt auch ein schickes Stadion mit Tribünen auf drei Seiten. Vom Eingang links unten geht es am Sportlerheim vorbei auf die Hauptseite, die auf dem linken Drittel 15 Reihen hat, in der Mitte fünf Reihen Sitzbänke mit Lehnen und im hinteren Drittel drei Stehstufen neben den massiven, gemauerten Wechselbänken. Rechts vom Eingang zählt die Stehtribüne in zwei Sektoren bis zu 12 Reihen und eine kleine, manuelle Anzeigetafel gibt es auch. Eine Frechheit ist die noch aus Oberligazeiten umgerüstete Gästetribüne auf der zweiten Längsseite (vor dem Hartplatz, der als Trainingsstätte unter Flutlicht genutzt wird): bei den drei niedrigen Stehreihen kann man kaum über den engen, hässlichen Zaun gucken. Schön ist insgesamt aber die Begrünung der Anlage.

Die beiden um den Einzug in die erste Hauptrunde des Landespokals von Thüringen kämpfenden Teams von Erfurt Nord und Grün-Weiß Blankenhain lieferten ein gutes Spiel ab, das Erfurt in der ersten Hälfte bestimmte und auch mit einer 1:0 Führung erfolgreich gestaltete. Als es bei den schwülen Temperaturen drohte, in Hälfte zwei langweilig zu werden, reicherte ein aufziehendes Gewitter die Luft mit Sauerstoff an und Blankenhain drehte die Partie mit einem Doppelschlag, den Erfurt-Nord jedoch postwendend ausglich.

Die Verlängerung musste kurz wegen eines Gewitters unterbrochen werden und wurde dann im leichten Dauerregen fortgesetzt. Es gab Chancen auf beiden Seiten und ein Erfurter holzte einen Blankenhainer um, sodass er mit Rot vom Feld geschickt wurde. Ein Tor fiel jedoch nicht mehr. Es musste also das Elfmeterschießen her und es schien sich schnell ein Sieg der Erfurter abzuzeichnen, doch nach drei tollen Treffern vergab der vierte Schütze kläglich und Blankenhain erzielte den zweiten Treffer. Da aber die beiden letzten Schützen vergaben, hieß es am Ende doch 3:2 für Erfurt. Die Nord-Erfurter treffen somit am 16. August auf den 1.SC Heiligenstadt.

Der Rückweg ging bedeutend schneller, da sich mit Rückenwind besser fahren lässt… In Bad Sulza schoben wir noch eine sehr gute Döner-Pizza in dem lustigen Laden am Markt (der türkische Besitzer kennt irgendwie 90% der Kunden so gut, dass ihn alle gleich freundschaftlich zulabern) ein. Auch auf der Rückfahrt war der Zug – diesmal mit extrem unsympathischer Gesichtsbaracke von Schaffnerin – pünktlich, sodass wir 21.22 in Merseburg waren. Entsprechend meiner Statistik war das heute die letzte Sportveranstaltung der Saison 2013/14, sodass ich morgen mal eine Statistik zu dieser zum Großteil im Ausland verbrachten Saison einstellen werde.  
Statistik:
- Grounds: 1.153 (heute 1 neuer; diese Saison: 182 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.112 (heute 1; diese Saison: 256)
- Tageskilometer: 220 (120km Fahrrad, 100km Bahn)
- Saisonkilometer: 68.060 (65.300 Auto/ 2.380 Fahrrad/ 220 öffentliche Verkehrsmittel/ 160 Schiff, Fähre/ 0 Flugzeug)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 94 [letzte Serie: 10, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 417

W417IV: Zwei Mal TSV 1919 gegeneinander

TSV Leuna 1919 ............................................................. 1
TSV Schwarz-Weiß Zscherben 1919 ............................ 1
- Datum: Samstag, 26. Juli 2014 – Anstoß: 15.00
- Wettbewerb: Freundschaftsspiel Landesklasse Sachsen-Anhalt Staffel 6 (8. Liga, 3. Amateurliga) gegen Landesklasse Sachsen-Anhalt Staffel 4 (8. Liga, 3. Amateurliga)
- Ergebnis: 1-1 nach 92 Min. (47/45) – Halbzeit: 0-1
- Tor: 0-1 20. Nr. 12, 1-1 80. Marius Meier
- Verwarnungen: Marcus Hebestreit, Gago Ibrahim (beide Leuna)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Stadion des Friedens (Kap. 5.000 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 70 (davon ca. 10 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 7,0/10 (Gutes Testspiel, das Leuna eigentlich hätte gewinnen müssen)

TSV Leuna 1919 II ........................................................ 0
TSV Schwarz-Weiß Zscherben 1919 II ....................... 3
- Datum: Samstag, 26. Juli 2014 – Anstoß: 12.45
- Wettbewerb: Freundschaftsspiel Kreisliga Saalekreis Staffel 1 (10. Liga, 5. Amateurliga) gegen Kreisliga Saalekreis Staffel 2 (10. Liga, 5. Amateurliga; Aufsteiger aus 1. Kreisklasse)
- Ergebnis: 0-3 nach 88 Min. (44/44) – Halbzeit: 0-1
- Tore: 0-1 13. (17), 0-2 85. (8), 0-3 88. (16)
- Verwarnungen: Leunas Manuel Gruneberg (?)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Stadion des Friedens (Kap. 5.000 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 20 (davon ca. 7 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 7,5/10 (Über weite Strecken sehenswerter offener Schlagabtausch mit klar besseren Zscherbenern – Dank Torwart Lenzen wurde es nicht zweistellig…)  
Photos and English Commentary: 
Pre-Season Friendlies in Leuna: TSV Leuna v Schwarz-Weiß Zscherben and Leuna Reserves v Zscherben Reserves

Am Samstag stand ein weiteres Testspiel der II. Männermannschaft des TSV Leuna an und zudem war das mittlerweile letzte Testspiel der I. Männer angesetzt. Für beide Teams hieß der Gegner TSV 1919 Schwarz-Weiß Zscherben: die Reserve war erst in die Kreisliga aufgestiegen und spielt dort in der anderen Staffel, die I. Mannschaften der Zscherbener hatte genau wie unsere I. Männer eine schwache Saison 2013/14 hinter sich und entkam knapp dem Abstieg in die Kreisoberliga.

Bei sehr hohen Temperaturen und unangenehmer Luftfeuchte gaben die Reservemannschaften alles und lieferten ein sehr sehenswertes, leider nur von wenigen Zuschauern besuchtes aber dafür vom Unparteiischen souverän geleitetes Spiel ab. Teilweise war das ein offener Schlagabtausch, wobei dieser leider sehr einseitig vonstatten ging. Leuna II hatte v.a. nach dem frühen Rückstand etliche Gelegenheiten zum Ausgleich, doch da hätte es bei Pause schon längst drei, vier Mal für den Gast im Kasten klingeln müssen. Und Zscherben ließ nach der Pause keineswegs locker! Das Spiel wurde sogar noch ein bisschen besser und etwas einseitiger. Ohne einen sehr guten Patrick Lenzen im Tor, wäre das möglicherweise zweistellig ausgegangen. Am Ende war Leuna II mit dem 0:3 noch gut bedient, wobei das Ergebnis eigentlich richtig blöd aussah: bei so einem Chancenverhältnis wäre 2:7 noch sehr angemessen gewesen…
Auch das Spiel der I. Mannschaften war gut und sehenswert sowie erfreulich temporeich trotz der nervigen Temperaturen. Mittlerweile hatten sich bei freiem Eintritt ein paar mehr Zuschauer eingefunden, dafür war der Schiri nicht so gut wie der Kollege im Vorspiel. Jedenfalls merkte man, dass beide Teams in ihrem letzten Testspiel vor Saisonbeginn – Leuna I am 2.8. in der Landesklasse 6 in Reußen – ihr Niveau unter Beweis stellen wollten. Hier verlief das Spiel deutlich anders für Leuna, aber dann doch wieder nicht: denn auch hier ging Zscherben recht früh 0:1 in Führung, allerdings war Leuna hier die aktivere und bessere Mannschaft. Vor allem nach dem Seitenwechsel war die Vielzahl der Chancen auf der Heimseite zu verzeichnen, während Zscherben immer nur Entlastungsangriffe fuhr und einmal auch davon profitierte, dass Ibrahim keinen Elfmeter zugesprochen bekam, obwohl er im Strafraum der Zscherbener unsauber vom Ball getrennt und zu Boden gebracht wurde. In der Schlussphase gelang Marius Meier schließlich der hochverdiente Ausgleich durch einen Treffer ins von ihm aus linke Eck.

Mit diesem 1:1 sollte man nicht zufrieden sein, aber im Vergleich zur recht dürftigen Leistung gegen Blösien am vergangenen Mittwoch, gab diese heute wirklich gute Leistung Anlass zur Hoffnung, dass man sich am kommenden Samstag in Reußen mit einer so guten oder noch besseren Leistung erfolgreich präsentieren kann. Von diesem interessanten ersten Punktspiel des TSV Leuna gibt es in einer Woche sicherlich auch wieder Bericht und Bilder von mir.  
Statistik:
- Grounds: 1.152 (kein neuer; diese Saison: 181 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.111 (heute 2; diese Saison: 255)
- Tageskilometer: 20 (20km Fahrrad)
- Saisonkilometer: 67.840 (65.300 Auto/ 2.260 Fahrrad/ 160 Schiff, Fähre/ 120 öffentliche Verkehrsmittel/ 0 Flugzeug)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 93 [letzte Serie: 10, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 417

Samstag, 26. Juli 2014

W417III: Gastspiel beim VfB Dehlitz

TSV Leuna 1919 AH ...................................................... 5
VfB Dehlitz AH .............................................................. 1
- Datum: Freitag, 25. Juli 2014 – Anstoß: 18.00
- Wettbewerb: Freundschaftsspiel Alte Herren
- Ergebnis: 5-1 nach 70 Min. (35/35) – Halbzeit: 4-1
- Tor: 1-0 1. Carsten Franke, 1-1 3. (Nr. 11), 2-1 5. Thomas Münch, 3-1 20. Lars Harnisch, 4-1 27. Carsten Franke, 5-1 47. Lars Harnisch
- Verwarnungen: keine
- Platzverweise: keine
- Spielort: Sportstätte der Jugend (Kap. 1.000, davon 15 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 20 (davon ca. 3 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 6,0/10 (Ganz ordentliches Altherrenspiel)  
Photos and English Commentary: 
a) Veterans’ Friendly in Leuna: TSV Leuna defeat VfB Dehlitz 
b) Places of Interest: Merseburg Old Town & Zoological Garden, and Leuna Industrial Town and Parks 

Diesen Freitag sollte ich mal wieder zu einem Einsatz bei einer Altherrenmannschaft kommen. Der VfB Dehlitz ist mit seinen Verbindungen nach Leuna ein sympathischer Verein aus dem Umland von Weißenfels: ich hatte mich da beim Groundhopping als Leunaer geoutet und gleich mal eine Bilder-CD mit digitalisierten alten Fotos von BSG Chemie Leuna – Dehlitz geschenkt bekommen…

Leider hatten die Dehlitzer Altherren Besetzungsprobleme und kamen nur mit neun Leuten nach Leuna, ein zehnter kam erst zur Halbzeit. Da ich bei Leunas Altherren nur dann spiele, wenn nicht genug Spieler da sind, wurde mir angeboten, bei Dehlitz mitzumachen. Das habe ich natürlich gerne gemacht für den VfB Dehlitz – außerdem wollte mich meine Freundin Khatereh, der ich vorher noch Merseburg und Leuna zeigte, auch mal spielen sehen. Die Fotos hat alle sie gemacht, da ich natürlich die 70 Minuten durchspielte. Gut, dass sie - da im Iran Frauen nur zum Männerfußball ins Stadion dürfen, wenn nahe Verwandte auf dem Feld stehen - zum ersten Mal beim Fußball war – da fiel ihr nicht so negativ auf, dass ich alle meine fünf Torchancen kläglich vergab…

Leuna war das gesamte Spiel über die bessere Mannschaft, egal mit welcher Mannschaftsstärke (mal 11 gegen 10, 10 gegen 10, 10 gegen 9 oder 10 gegen 11) da gespielt wurde. Schon nach einer Minute landete ein Kopfball von Carsten Franke im Tor der Dehlitzer. Schneller als erwartet kam der VfB mit einem direkt verwandelten Freistoß aus 17m zum Ausgleich. Allerdings dauerte es nur weitere zwei Minuten, ehe ein weiterer Treffer per Kopf den TSV in Führung brachte: diesmal hielt Thomas Münch den Schädel richtig rein, sodass er gegen die Laufrichtung des Torwarts einnetzte. Nach 20 Minuten hatte Leuna bereits den dritten Treffer erzielt und zur Pause stand es 4:1.

Nach dem Seitenwechsel hatte Dehlitz ein paar mehr Aktionen nach vorne zu verzeichnen, aber es fehlte die Durchschlagskraft. Lars Harnisch setzte mit seinem zweiten Treffer noch den Schlusspunkt auf die unterhaltsame Partie. Nach dem 5:1 Sieg der Ersten Männer am vergangenen Mittwoch siegten heute also auch die Alten Herren 5:1 – wobei ich heute zum ersten Mal nicht die TSV Veteranen unterstützte…  
Statistik:
- Grounds: 1.152 (kein neuer; diese Saison: 181 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.109 (heute zählt nicht in die Statistik; diese Saison: 253)
- Tageskilometer: 10 (10km Auto)
- Saisonkilometer: 67.820 (65.300 Auto/ 2.240 Fahrrad/ 160 Schiff, Fähre/ 120 öffentliche Verkehrsmittel/ 0 Flugzeug)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 91 [letzte Serie: 10, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 417

Mittwoch, 23. Juli 2014

W417II: Trotz 5-1 Sieg nicht überzeugt

TSV Leuna 1919 ............................................................. 5
BSV Borussia Blösien ..................................................... 1
- Datum: Mittwoch, 23. Juli 2014 – Anstoß: 18.30
- Wettbewerb: Testspiel Landesklasse Sachsen-Anhalt Staffel 6 (8. Spielklasse, 3. Amateurliga) gegen Kreisliga Saalekreis Staffel 1 (10. Spielklasse, 5. Amateurliga)
- Ergebnis: 5-1 nach 88 Min. (44/44) – Halbzeit: 3-1
- Tore: 1-0 30. Gago Ibrahim, 1-1 33. Lars Bagedorn, 2-1 39. Marius Meier, 3-1 45. Elia Wilke, 4-1 63. Marcus Schellbach, 5-1 86. Steve Blauwitz
- Verwarnungen: Albert Shoshi und Marcus Schellbach (beide TSV Leuna)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Stadion des Friedens (Kap. 5.000 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 50 (davon ca. 5 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 4,0/10 (Leuna spielbestimmend, aber bis Saisonbeginn muss sich da einiges verbessern)

Photos and English Commentary:
Pre-Season Friendly in Leuna: TSV Leuna defeat Borussia Blösien

Das erste Testspiel des TSV Leuna, das ich mir diese Saison angeschaut habe, wurde am Mittwochabend vor einer dürftigen Zuschauerkulisse im Stadion des Friedens ausgetragen. Mit Borussia Blösien war eine der besseren Mannschaften der Kreisliga zugast, doch die hatten bis auf einzelne Offensivaktionen in der ersten Hälfte natürlich nichts zu melden. Leider hatte aber auch Leuna viele Durchhänger und das Zusammenspiel stimmte noch nicht so. Bis Saisonbeginn muss sich da noch einiges verbessern!

Der TSV ging erst nach einer halben Stunde durch einen der Merseburger Neuzugänge, Ibrahim, in Führung. Kurz darauf kam Blösien mit einer interessanten Freistoßvariante – an der Mauer vorbei und dort von einem Mitspieler gegen die Bewegung des Torhüters ins lange Eck eingeschoben – zum Ausgleich. Erst kurz vor der Pause lenkte Leuna mit konzentrierter Offensivarbeit die Partie in die richtigen Bahnen.

Nach dem Seitenwechsel stand Blösien sehr tief und kam bis auf eine Szene (da wurde der Ball noch auf der Linie weggeschlagen) gar nicht mehr vors Leunaer Tor. Marcus Schellbach war es dann, der mit zwei Treffern zu einem deutlichen Endstand beitrug, wegen dem man diesem eher mäßigen Spiel noch einiges abgewinnen kann... 

Statistik:
- Grounds: 1.152 (kein neuer; diese Saison: 181 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.109 (heute 1; diese Saison: 253)
- Tageskilometer: 10 (10km Fahrrad)
- Saisonkilometer: 67.810 (65.290 Auto/ 2.240 Fahrrad/ 160 Schiff, Fähre/ 120 öffentliche Verkehrsmittel/ 0 Flugzeug)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 90 [letzte Serie: 10, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 417

W417I: Staßfurt erleidet Brasilianische Klatsche im Jerichower Land

SV Union Heyrothsberge, Menz, Wahlitz .................... 7
SV 1909 Staßfurt ............................................................ 1
- Datum: Dienstag, 22. Juli 2014 – Anstoß: 18.30
- Wettbewerb: Testspiel Landesliga Sachsen-Anhalt Nord (7. Spielklasse, 2. Amateurliga – Aufsteiger aus Landesklasse St. 2) gegen Landesklasse Sachsen-Anhalt Staffel 3 (8. Spielklasse, 3. Amateurliga)
- Ergebnis: 7-1 nach 90 Min. (45/45) – Halbzeit: 3-0
- Tore: 1-0 17. Marcus-Antonio Bach, 2-0 24. Marcus-Antonio Bach, 3-0 30. Tobias Thormeier, 3-1 50. Chris Matthias Horstmann, 4-1 54. Mike Pinno, 5-1 75. Philipp Spengler, 6-1 85. Daniel Ziemann, 7-1 90. Karsten Voelkel
- Verwarnungen: Philipp Spengler (Heyrothsberge), Steven Stachowski (Staßfurt)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Sportplatz Heyrothsberge (Kap. 1.000, davon 50 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 75 (davon ca. 15 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 7,5/10 (Sehr gutes Testspiel: Heyrothsberge spielte wirklich klasse und Staßfurt konnte leider wenig dagegenhalten)  
Photos with English Commentary:
Pre-Season Friendly in Heyrothsberge: SV Union defeat SV 09 Stassfurt by 7 to 1

Dienstag ließ sich noch mal ein Testspielbesuch im Raum Magdeburg mit einem netten Gratisessen in Staßfurt verbinden… Diesmal ging es ins Jerichower Land, gleich östlich an die Landeshauptstadt angrenzend. Da wir über Schönebeck und Gommern fuhren, entdeckten wir noch in Bisdorf (Ortsteil von Borne) eine zugewucherte Kirchenruine und fuhren durch die beiden Dörfer, die mit Heyrothsberge diese Spiel-Union bilden: das hässliche und sinnfrei zusammengewürfelte Wahlitz (auf dem extrem räudig aussehenden Sportplatz spielt eine Altherrenmannschaft, SV Wahlitz, die nicht an Union Heyrothsberge angeschlossen ist) und das ganz ansehnliche Dorf Menz, dessen in den 1950ern wiederaufgebaute Kirche auf dem markanten Hügel gerade saniert wird und vor zwei Jahren erst einen neuen Turm im Fachwerkstil erhielt.

Der Sportplatz der gesichtslosen Ortschaft Heyrothsberge liegt irgendwie so halbidyllisch: zwischen der dicht befahrenen Bundesstraße und einem dichten Waldstück mit viel Nadelbaumbestand. Der Rasenplatz ist recht unspektakulär, aber von schönen Bäumen umstanden, zwei kleinen Gebäuden (Umkleiden und Sportlerheim) flankiert und auch nicht völlig ausbautenlos: die gepflasterte Tribüne mit zwei Reihen Sitzbänke für insgesamt ca. 50 Leute ist aber sehr neu.

Die beiden Teams machten noch schön Mannschaftsfotos und die Gäste aus Staßfurt konnten sich auch über einen für so ein Testspiel recht zahlreichen Anhang freuen. Der Spielverlauf war für den SV 09 aber sehr unerfreulich. Heyrothsberge war klar besser: obwohl erst in die höhere Liga aufgestiegen, war ein Klassenunterschied nicht wegzureden. Nach mehreren erfolglosen Angriffen ging Heyrothsberge mit einer Direktabnahme in Führung. Dann wurde vor der Pause noch zwei Mal die Abwehr ausgespielt und das Spiel war entschieden.

Nach dem Seitenwechsel kam Staßfurt ein bisschen ins Spiel zurück, doch nach dem Ehrentreffer zog Heyrothsberge wieder an und nahm die Abwehr mit gutem Kombinationsspiel, langen Konterschlägen in die Sturmspitze und auch tollen direkten Freistößen (wie jenem zum letzten Tor in der Schlussminute) auseinander. Am Ende stand eine, von einem Heyrothsberger Schreihals so schön bezeichnete „brasilianische Klatsche“ von 7:1…  
Statistik:
- Grounds: 1.152 (1 neuer; diese Saison: 181 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.108 (heute 1; diese Saison: 252)
- Tageskilometer: 300 (300km Auto)
- Saisonkilometer: 67.800 (65.290 Auto/ 2.230 Fahrrad/ 160 Schiff, Fähre/ 120 öffentliche Verkehrsmittel/ 0 Flugzeug)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 89 [letzte Serie: 10, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 417

Dienstag, 22. Juli 2014

W416III-V: Pferdesport und Blindenfußball

Integrationssportclub Victoria Dortmund-Kirchderne 1
Berufsförderwerk/ Vital-Sportverein Würzburg ......... 2
- Datum: Sonntag, 20. Juli 2014 – Anstoß: 14.30
- Wettbewerb: Blindenfußball Bundesliga (Deutsche Meisterschaft im Blindenfußball)
- Ergebnis: 1-2 nach 50 Min. (25/25) – Halbzeit: 1-1
- Tore: 0-1 11. Sebastian Schäfer, 1-1 21. Hassan Altinbaş, 1-2 29. Sebastian Schäfer
- Verwarnungen: 1x Gelb Nr. 4 von Dortmund
- Platzverweise: keine
- Spielort: : Georg-Gaßmann-Stadion, Kunststoffrasenplatz 3 (Kap. 1.000 Stehplätze, bei Blindenfußball ca. 250 Stehplätze nutzbar)
- Zuschauer: ca. 30
- Unterhaltungswert: 7,0/10 (Eine wirklich eindrucksvolle Sportart; im Vergleich zum Spiel davor aber eine schwächere Partie)

SSG Blindenstudienanstalt Marburg 1970 .................... 2
FC St. Pauli (Hamburg) .................................................. 0
- Datum: Sonntag, 20. Juli 2014 – Anstoß: 12.45
- Wettbewerb: Blindenfußball Bundesliga (Deutsche Meisterschaft im Blindenfußball)
- Ergebnis: 2-0 nach 50 Min. (25/25) – Halbzeit: 2-0
- Tore: k.A.
- Verwarnungen: mindestens 1x Gelb für St. Pauli
- Platzverweise: keine
- Spielort: Georg-Gaßmann-Stadion, Kunststoffrasenplatz 3 (Kap. 1.000 Stehplätze, bei Blindenfußball ca. 250 Stehplätze nutzbar)
- Zuschauer: ca. 120
- Unterhaltungswert: 7,5/10 (Eine wirklich eindrucksvolle Sportart; bei diesem Spiel waren auch zwei offensichtliche Spitzenmannschaften am Werk)

CHIO (Concours Hippique International Officiel) Aachen 2014
- Datum: Samstag, 19. Juli 2014 – Beginn: 9.00
- Wettbewerbe: Dressurreiten, Vielseitigkeitsritt (Military), Gespannfahren (Marathon mit Vierspännern) und Springreiten (1. Springprüfung mit zwei Runden, 2. Jagdspringprüfung über Gräben und Wälle, 3. Progressiv-Sprungprüfung mit Joker)
- Ergebnislisten unter: Meggle-Preis (Dressur), DHL-Preis (Vielseitigkeit/ Military), Wohnwelt Pallen Marathon (Gespannfahren/ Vierspänner), Best of Champions (Springen), Preis der Sparkasse (Springen), RWE-Preis (Springen)
- Austragungsorte: Aachen, Sportpark Soers; sogenanntes „Deutsche Bank Stadion” (Dressur: Kap. 6.300, davon 5.500 Sitzplätze), Soerser Geländestrecke inklusive Fahrstadion (Vielseitigkeit und Vierspänner: Kap. ca. 50.000, davon 1.000 Sitzplätze) und Hauptstadion (Springen: Kap. 30.000, davon 25.000 Sitzplätze)
- Zuschauer: Dressur; zwischen ca. 800 und ca. 6.000, Military; ca. 10.000, Gespannfahren; ca. 7.500 und Springreiten; ca. 25.000 bis 27.500
- Unterhaltungswert: 4,0/10 (CHIO kann man sich mal antun, da Springreiten und Military zwar widernatürliche Idiotie am Pferd aber doch halbwegs ansehenswerte Sportarten sind. Aber die Atmosphäre ist unsympathisch, Gespannfahren eher langweilig und Dressurreiten die ödeste Scheiße die ich jemals gesehen habe!)  
Photos with English Commentary:
a) CHIO World Equestrian Games in Aachen: Show Jumping, Dressage, Eventing, Four-In-Hand Driving
b) Aachen Old Town: Aachen Cathedral and other historic buildings 

c) German Championship in Paralympic 5-A-Side Football (Blind Football) in Marburg: Blista Marburg v St. Pauli, and Victoria Kirchderne v BFW/VSV Würzburg
d) Marburg Old Town: Palace and Half-Timbered Architecture
e) Central Hessia: Amöneburg Old Town, Rauischholzhausen Palace, Schweinsberg Palace, Homberg (Ohm) Old Town, and ALSFELD OLD TOWN

Eine ganze Menge neue Sportarten standen dieses Wochenende auf dem Programm. Vor allem am Samstag gab es viel Neues zu sehen, denn schon Monate vorher hatten wir Stehplätze für das CHIO in Aachen gebucht, die trotz Studentenermäßigung immer noch bei über 13€ für Dressur am Vormittag und Mittag + über 13€ für Springreiten am Abend zu Buche schlugen. Dafür gab es aber auch den ganzen Tag über Pferdesport und insgesamt vier für uns noch unbekannte Sportarten zu sehen!

Freitag erfolgte die ziemlich problemlose Anreise nach Düren, einem fürchterlichen Kaff (ziemlich hässlich und v.a. schlechte Infrastruktur: Supermärkte nur bis 20h offen und schlecht sortiert) bei Aachen. In Düren gibt es ein ETAP, wo wir auch schon weit im Voraus gebucht hatten. Zum CHIO ist in Aachen und Umgebung stets alles ausgebucht…  
Samstag ging es nach dem Frühstück in Aachen zum Turniergelände: die teils unfreundlichen und inkompetenten Öcher – ist halt so: Aachen ist schon ein widerliches Pack – am Einlass passiert, dann durchs weitläufige Gelände gegangen. Es gibt hinter neben dem Fußballstadion und der Eishalle am Rande der Anlage eine riesige Wiese- und Weidefläche, die für Gespannfahren und Vielseitigkeitsritt genutzt und temporär umgestaltet wird. Östlich davon befinden sich etliche Hallen, Trainings-Reitplätze und drei Stadien: das sehr kleine Fahrstadion, das 6.300 Zuschauer fassende und innen sehr schön gestaltete Deutsche Bank Stadion und das 30.000 Fans fassende Haupt- oder Springstadion, das ebenfalls auf allen vier Seiten über Ausbau verfügt und dabei vier unterschiedlich (und teils wirklich originell) gestaltete Tribünen aufweist.

Zum Glück hatten wir die größte Scheiße gleich am Vormittag weg: Dressurreiten. Dieses alberne, ewig gleiche Gehoppse und Getrabe der Viecher mit ihren affigen Reitern im Sattel sieht absolut lächerlich aus. So eine langweilige Scheiße! Das ist schlimmer als Tischtennis, Baseball oder Kegeln! Jede Kür sieht gleich aus und ödet einen total an. Dass dieser Wunderhengst Totilas mit Rath im Sattel dann voll abräumte, war mir auch reichlich egal…

Military oder Vielseitigkeitsreiten ist dann schon viel interessanter gewesen. Auf der Geländestrecke sind diverse Hindernisse wie Wassergräben, Hecken und Sprungstangen aufgebaut. Dass ein Pferd in freier Natur nie über ein solches Hindernis springen würde, führt die Idee dieses Pferdesports als idiotisch vor. Oder schon mal überlegt, warum ein normaler Weidezaun um eine Pferdekoppel teils nicht einmal die Höhe eines durchschnittlichen Springturnierhindernisses hat? Schon mal ein Pferd aus der Koppel per Sprung fliehen sehen?! Wie auch immer, es zeigte sich, dass es im Military auch mittlerweile viele hervorragende Reiterinnen gibt, die diese Strecke toll meisterten und als die Ersten ins Ziel im Hauptstadion einritten.

Kurz wieder zur Dressur rein, dann Gespannfahren: diese Vierspänner waren etwas seltsam anzusehen. Als Marathonwettkampf fuhren hier, sagen wir mal: Sportkutschen mit zwei mal zwei Pferden davor, anderthalb Stunden durchs Gelände, passierten Brücken und Wälle, bretterten durch Wasserlöcher und rammelten durch labyrinthartige Hindernisse. Am Ende siegte die australische Kutschbesetzung (besteht bei allen aus drei Leuten).

Wir fuhren mit dem Bus zur Mittagszeit raus zum Essen im Templergraben und dann wieder mit dem Shuttlebus kostenlos zur Soers zurück, drängelten uns geschickt vor (unglaublich, dieser Andrang da kurz vor 18h) und sicherten uns zum Springreiten im Hauptstadion gute Stehplätze. Diese Stehplätze sind allerdings eine Frechheit, da nur ebenirdisch vor der Haupttribüne und keine Ränge wie im „Deutsche Bank Stadion“. Die Kulisse war mit knapp 30.000 Pferdesportfans aber auch richtig gut anzusehen.

Beim Springreiten, dass ich aufgrund seiner Widersinnigkeit zu Anatomie und Natur der Pferde nicht übermäßig schätze – Züchtungen hin oder her, aber wer schon mal Polo gesehen hat, der weiß, dass Pferde naturgemäß nicht einmal die Hufe so hoch kriegen, um die 30cm niedrige Polo-Spielfeldbegrenzung ohne Stolpern zu übersteigen! – aber aufgrund seiner unbestreitbaren Spannung genau wie das Militaryreiten zu den erträglichen Pferdesportarten zählen will, gab es drei halbwegs sehenswerte Wettbewerbe. Beim ersten mussten wohl irgendwelche unterbelichteten Feministinnen einen Geschlechterkampf aus dem Springreiten machen, was aber total danebenging, da von den sechs weltranglistenbesten Damen zwei Totalausfälle (eine nervöse US-Nachwuchsspringerin und eine offenbar überschätzte Französin) die Hindernisse mit ihren Gäulen malträtierten. Die Herren gewannen so gut wie fehlerfrei und in Spitzenzeiten mit riesigem Vorsprung. Bei dem zweiten Wettkampf, einem sehr flotten Jagdspringen über Wälle und Gräben, gewann ein Belgier vor einem Deutschen und einem Iren. Zum Abschluss stand noch eine Progressiv-Prüfung mit Joker an, das heißt man springt erst über ein sehr einfaches Hindernis und erhält einen Punkt, dann ein etwas schwereres für zwei Punkte und nach dem neunten Hindernis (für neun Punkte) kann man sich 10 oder mit dem schwersten Hindernis (Joker) 20 Pkt. abholen. Bis zu 65 sind so drin und wenn mehrere Reiter 65 Punkte haben, gewinnt die schnellste Zeit. Auch hier landete ein Ire auf Platz 3 und auch hier schaffte ein Deutscher den 2. Platz – siegreich war beim Progressiv-Springen aber mal ein Italiener.

Erst kurz vor Mitternacht waren wir wieder im Hotel in Düren. Fazit zur CHIO: Kann man sich mal angeguckt haben, aber wenn man noch kein Fan von Pferdesport ist, wird man es dort auch eher nicht. Also das unnatürliche Gehüpfe, naja… aber so eine langweilige Scheiße wie Dressurreiten – ich könnte kotzen! Fürchterlich auch die penetrante Werbung: Sponsorennamen für jede Sportstätte, jeden Wettkampf, fast jedes Hindernis (!) und Fernsehspots auf der Leinwand. Und dass die Tierschutzfritzen nicht durchsetzen können, dass wenigstens die Pferdenamen von Sponsoring verschont bleiben…
Also ich bleibe dabei: der einzige wirklich interessante Pferdesport ist Polo – und Polo gibt es leider nicht in Aachen…  
Sonntag ging es weiter nach Marburg zu einer anderen neuen Sportart. Einer der wenigen niveauvollen Artikel auf fussball.de – also ein Artikel, der nicht von einem Polizeieinsatz in einer Kreisliga in NRW oder einem umgeboxten Schiri in Bayern oder Berlin berichtet – war jener über Blindenfußball. Nach Rollstuhlbasketball wohl der sehenswertes Behindertensport und aufgrund der enormen körperlichen und gehörtechnischen Leistung insgesamt der eindrucksvollste!

Das Spiel läuft so ab: vier blinde Feldspieler und ein sehender Torwart bilden eine Mannschaft und die zwei Teams kämpfen nach weitestgehend üblichen Futsal-Regeln auf einem Handballfeld mit Handballtoren um einen Ball mit Rasseln. Wer einen Sehrest hat (nicht jeder Spieler ist völlig blind; einen Dortmunder Akteur hatte ich vor seinem Spiel noch gesehen, wie er mit einer Art Lupe SMS auf seinem Handy entzifferte) darf natürlich auch mitspielen, aber deshalb müssen alle Spieler massive Augenbinden tragen. Außerdem tragen sie noch Polster, die Ähnlichkeiten zu Amateurboxhelmen oder Kopfschützern für Taekwondo haben. Die sehenden Helfer (eine Art Co-Trainer) und die Torhüter machen sich mit Ansagen und Klopfen an den Pfosten bemerkbar. Außer den Helfern und Torhütern sehen natürlich auch die Schiris – obwohl ihnen das wohl teilweise von Spielern und Betreuern in Abrede gestellt wird, so gut wie manche gemeckert haben… Aber da der Hauptgrund für Foulspiele ein zu spät oder gar nicht gemachter Warnruf (voy, Spanisch für „ich komme“), den die Spieler beim Angriff auf den Ballführenden rufen müssen, ist, muss man ja eher bei einem zweifelhaften Freistoß meckern: „Ey Schiri, bist du taub?!“

In Marburg befindet sich die deutschlandweit bedeutende Blindenbildungsanstalt (kurz: Blista), deren Mannschaft sehr erfolgreich beim Kampf um die deutsche Meisterschaft ist. In einem sehr guten, aber teils etwas einseitigem Spiel gelang Marburg ein erneuter Sieg, diesmal mit 2:0 über den FC St. Pauli aus Hamburg. Nicht ganz so stark wie das erste Spiel war das Duell zwischen Dortmund-Kirchderne und Würzburg. Die Süddeutschen des ehemaligen Versehrten Sport Vereines (nun Vital-Sportverein, da man eigentlich schon seit Jahren keine kriegsversehrten Spieler mehr hat, auf die dieser Vereinsname anspielt) gewannen erstmals diese Saison ein Spiel. In diesem spannenden Match hatte Dortmund alle Chancen auszugleichen, doch das gelang nur beim 1:1. Beim Stand von 1:2 wurde auch noch ein Strafstoß vergeben.

Insgesamt muss man sagen: eine tolle Idee dieser Sport und v.a. eine tolle Leistung, die da von den Spielern und Mannschaften gebracht wurde! Also ich habe schon sehende Spieler gesehen, die ohne Beeinträchtigungen ungeschickter mit dem Ball umgingen, häufiger über die Pille schlugen und „blindere“ Pässe nach vorne hauten…  
Das Besichtigungsprogramm war ja dieses Wochenende so kurz gekommen und da Marburg uns bereits bekannt war und außerdem recht überschätzt ist, fuhren wir gleich nach dem Blindenfußball weiter in die Provinz. Amöneburg liegt spektakulär auf einem Bergkegel und hat eine Burg an deren Fuße auch ein toller Fußballplatz liegt und eine enge aber doch recht durchsetzte Altstadt zu bieten.

Ein tolles historistisches Schloss in Rauischholzhausen dient der Uni Gießen als Tagungsstätte. Sein Park ist zwar nicht so herausragend, aber immerhin vom Schöpfer des Palmengartens Frankfurt geschickt um das verspielt gestaltete Gebäude herum angelegt. Weniger verspielt, aber riesig und authentisch erneuert ist die Burganlage in Schweinsberg. Drumherum gibt es auch etwas Altstadt mit Fachwerk. Ein paar schöne Fachwerkbauten und eine versiffte Burganlage hat Homberg/ Ohm zu bieten.

Schließlich ging es noch in die meines Erachtens gleichauf mit Limburg/ Lahn mit schönste Stadt Hessens: Alsfeld. An die 400 Fachwerkhäuser, fast alle in Topp-Zustand und sehr authentisch (kein Historismus wie in Marburg z.B.), ausgesprochen spektakuläres Rathaus (Fachwerk auf Steinetage), mehrere alte Kirchen, ein Stadtturm – also wirklich eine sehr sehenswerte Ortschaft! In Alsfeld konnten wir auch sehr preisgünstig essen: bei Preislagen wie bestenfalls im Osten, passend bei einer Altstadt, deren Authentizität auch eher im Osten (Quedlinburg, Salzwedel, Erfurt, Jüterbog, Meißen usw.) zu finden ist, als in Hessen oder weiter westlich. Sehr authentisch waren natürlich auch die besoffenen Asis direkt vor der Stadtverwaltung…  
Statistik:
- Grounds: 1.151 (Samstag 3 neue, Sonntag 1 neuer; diese Saison: 180 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.107 (Samstag 4, Sonntag 2; diese Saison: 251)
- Tageskilometer: 1.200 (Freitag 530km Auto, Samstag 70km Auto und 10km Bus, Sonntag 590km Auto)
- Saisonkilometer: 67.500 (64.990 Auto/ 2.230 Fahrrad/ 160 Schiff, Fähre/ 120 öffentliche Verkehrsmittel/ 0 Flugzeug)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 88 [letzte Serie: 10, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 416