Donnerstag, 4. Oktober 2012

W323I: Drei Spiele zum Tag der Deutschen Einheit – D-Jugend Kreispokal im Saalekreis, Männer-Kreispokal in Wittenberg und Basketball ProB in Sandersdorf

FSV Bennstedt 1920 D ----------------------------------- 13
TSV Leuna 1919 D ----------------------------------------- 0
Datum: Mittwoch, 3. Oktober 2012 – Anstoß: 9.00
Wettbewerb: D-Junioren-Kreispokal des Saalekreises, sogenannter „Sparkassenpokal“ (2. Pokalrunde; Kreisklasse Staffel 2 gegen Staffel 1, jeweils 2. Liga der 10-12jährigen)
Ergebnis: 13-0 nach 61 Min. (31/30) – Halbzeit: 5-0
Tore: 1-0 17. (11), 2-0 19. (11), 3-0 28. (11), 4-0 29. (4), 5-0 30. (11), 6-0 35. (4), 7-0 38. (6), 8-0 45. (4), 9-0 50. (11), 10-0 54. (4), 11-0 56. (8), 12-0 57. (4), 13-0 57. (10)
Verwarnungen: Zwangsauswechslung für Nr. 7 von Leuna nach Beleidigung oder so
Platzverweise: keine
Freundschafts-Neunmeterschießen: 5-8 nach 10-13 Schützen Spielort: Sportstätte an der alten B80/ Eisdorfer Straße, Platz 2 (Kap. 1.100 davon 100 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 14 (davon ca. 7 Gästefans)
Unterhaltungswert: 7,0/10 (Bennstedt spielte richtig gut, Leuna war mit dem sehr starken Gegner leider überfordert; aber der einzige auf dem Feld, der eine schlechte Leistung zeigte, war der Schiri)

VfB Gräfenhainichen II ----------------------------------- 2
SV Glück Auf Möhlau ------------------------------------- 4
Datum: Mittwoch, 3. Oktober 2012 – Anstoß: 14.00
Wettbewerb: Kreispokal Wittenberg, sogenannter „Krombacherpokal“ (Achtelfinale; Kreisliga Wittenberg, 10. Liga, 5. Amateurliga gegen Kreisoberliga Wittenberg, 9. Liga, 4. Amateurliga)
Ergebnis: 2-4 nach 91 Min. (45/46) – Halbzeit: 2-1
Tore: 1-0 12. Daniel Richter, 1-1 28. Christian Wirkner (Foulelfmeter), 2-1 33. Daniel Richter, 2-2 46. Oskar Burmeister, 2-3 56. Christian Wirkner, 2-4 57. Christian Wirkner
Verwarnungen: Marcus Emmerich, Rico Schuchard, Oliver Pannier, Adrian Synowzik, Danny Wosnitza (Gräfenhainichen); Kevin Götz, Christian Wirkner (Möhlau)
Platzverweise: keine
Spielort: Sportforum Gräfenhainichen, Stadion (Kap. 3.000 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 135 (Angeblich nur 64 zahlende, ca. 40 Gästefans)
Unterhaltungswert: 7,0/10 (Gutes Pokalspiel, das vom Underdog eine ganze Weile lang offengehalten wurde)

BG Bitterfeld-Sandersdorf-Wolfen Sixers ----------- 98
Citybasket Recklinghausen ----------------------------- 69
Datum: Mittwoch, 3. Oktober 2012 – Tipp-off: 18.00
Wettbewerb: 2. Basketballbundesliga, ProB (3. deutsche Profi-Basketball-Liga)
Ergebnis: 98-69 nach 40 Min. (4x10 Min.) – Viertelstände: 19-18, 34-14, 26-12, 19-25
Punkte: Harrison 16, Schirmer 14, Simmons 14, Diestelhorst 13, Lipke 12, Lieser 10, Ahnsehl 9, Stawowski 4, Ramm 2, Münsinger 2 (BSW Sixers); Carney 16, Franklin 12, Steed 12, Wolf 8, Bruns 8, Werner 7, Leithner 5, Germana 1 (Recklinghausen)
Fouls: Lieser 4, Schirmer 3, Münsinger 3, Lipke 2, Ahnsehl 2, Harrison 2, Simmons 1, Diestelhorst 1, Volkert 1, Stawowski 1 (BSW Sixers); Werner 4, Fürst 4, Wolff 3, Franklin 3, Steed 3, Bregulla 3, Germana 3, Bruns 2, Carney 1, Leithner 1 (Recklinghausen)
Spielort: Sporthalle im Sport- und Freizeitzentrum Sandersdorf (Kap. 1.000 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 750 (davon ca. 10 Gästefans)
Unterhaltungswert: 7,0/10 (Sehr starkes Spiel der Sixers! Recklinghausen zeigte im ersten und letzten Viertel auch guten Basketball, konnte insgesamt aber nicht mithalten)
IMG_1140 Photos with English Commentary:
a) Under-13 District Cup of Saalekreis: FSV Bennstedt v TSV Leuna 
 
Als begeisterte Anhänger der B- und F-Junioren des TSV Leuna wollen wir natürlich auch mal die anderen Jugendmannschaften sehen. Neben der B-Jugend-Spielgemeinschaft und der eigenen F-Jugend hat der TSV Leuna nun auch eine eigene D- und E-Jugend im Spielbetrieb. Letztere werden wir in diesem Monat auch noch gucken, erstere sahen wir gleich zu Beginn des Oktobers bei einem schweren Pokalspiel am frühen Morgen des Einheitsfeiertages.

Bennstedts U13 holte 4 Punkte aus 3 Spielen in der Staffel 2, Leuna aus gleicher Spielzahl 1 Punkt und musste auch bereits eine zweistellige Niederlage in Staffel 1 einstecken. So entwickelte sich vor erschreckend wenigen Zuschauern ein sehr einseitiges Spiel, in dem Leuna zwar dagegen hielt und auch mehr als eine Viertelstunde lang ein Tor verhindern konnte – wobei sie auch in dieser Zeit drei Chancen hatten – doch nach dem 1:0 in der 17. Spielminute nahm das zu erwartende Schicksal seinen Lauf. Besonders der Bennstedter mit der Nummer 11 tat sich als ball- und schusstechnisch starker Spieler hervor und sein Mitspieler mit der Nummer 4 feuerte tolle, stramme Direktschüsse ab. Meines Erachtens trafen sie beide je fünf Mal ins Leunaer Tor. Noch deutlicher machten es dann die aktiven Spieler mit den Rückennummern 6 und 8 sowie der sehr aktive 10er, der allerdings einige Defizite in Sachen Disziplin offenbarte – und war als einziger Bennstedter.

Ich bin ja nun wirklich kein Fan des FSV, da ich im Männerbereich und sogar in der B-Jugend nur Anti-Fußball von ihnen gesehen habe und ich zudem nur über ihr Stadion den Kopf schütteln kann: Hauptsache 0815-Sitztribüne hinklatschen, aber dabei nicht auf den Moorboden achten; dass sie ihre Sportanlage verschönern wollen, finde ich sehr gut – aber mit einer verpfuschten Tribüne, die sofort nach Errichtung schon Baumängel wie Senkungen und Risse im Mauerwerk zeigt, ist ja wohl nicht so die tolle Idee… Aber diese D-Jugend Mannschaft hat mir sehr gut gefallen! Die Bennstedter siegten ja nicht so hoch, da Leuna total unfähig ist. Die Mannschaft ist weder untalentiert und noch zu Zusammenspiel unfähig – aber gegen Bennstedter, die schon im Mittelfeld so kompakt standen, dass kein Durchkommen war, hat man halt mal nur fünf, sechs Torschüsse und kriegt mehr als die Fünffache Menge aufs eigene Tor. Hätten die beiden Torhüter – besonders natürlich der zuerst im Kasten stehende – nicht so gut reagiert, wären es doppelt so viele Gegentore gewesen. Bennstedt zeichnete sich durch starkes Kombinationsspiel und schöne Schüsse aus. Der einzige Spieler der negativ auffiel, spielte insgesamt jedoch auch wirklich gut – und von einem unparteiischen Schiedsrichter wird er auch zurechtgestutzt werden, was ein so kämpferischer Spieler wie dieser 10er halt auch mal braucht. Leuna hat ja auch einen spielerisch richtig starken 10er, der immer mal über die Stränge schlägt – allerdings in der I. Männermannschaft…

Was schließlich noch den Schiedsrichter angeht: Bei Kleinfeldjugend muss ich ja normalerweise den Unparteiischen nicht erwähnen, da der von der Heimmannschaft gestellte Fußballer normalerweise verantwortungsvoll handelt und beide Mannschaften gerecht behandelt, aber andererseits auch keine erwähnenswerten Entscheidungen, die sein Können oder Fingerspitzengefühl verdeutlichen, zeigt (oder zeigen muss), sodass er lobend zu erwähnen ist. Aber was der Bennstedter Sportfreund da ablieferte war derartig unter aller Sau, dass man nur sagen kann: Stellt einen anderen ab, meinetwegen einen, der nicht mal weiß wie viele Spieler aufs Feld müssen, aber nicht so einen niveaulosen Parteiischen! Der gehört von Kindern ferngehalten – wie sollen die sonst lernen den Schiri zu respektieren?! Leunas falsche Einwürfe wurden alle beide abgepfiffen, die fünf, sechs falschen Einwürfe Bennstedts nicht einmal. Alle Leunaer Fouls wurden korrekt gepfiffen, Bennstedts Fouls nur zur Hälfte, manches Beinstellen einfach laufen gelassen. Leunas Nr. 7 wurde nach Rummeckern nach einem Foul in Minute 40 oder so zu Recht zum Auswechseln geschickt und durfte erst zum Neunmeterschießen wieder rein, doch der Bennstedter 10er, der jeden leichten Rempler an ihm mit „Ey Alter, geht’s noch, Alter?“ und Ähnlichem kommentierte, selber rempelte, einmal nach trat (einem vor ihm nach Rempeln zu Boden gegangenen Verteidiger mit augenscheinlich voller Absicht in die Seite) und einmal sogar auf den Torwart, der den Ball bereits zwei Sekunden lang sicher hatte, mit gestrecktem Bein zuhuppte (einfach nur zum Einschüchtern, 30cm neben ihm reingesprungen!), durfte alle seine Stürmerfouls ungestraft und mit nur einer kurzen Ermahnung nachdem er eine Freistoßentscheidung anzweifelte, durchführen. Stattdessen wies der „Un“parteiische großkotzig 20, 30 Sekunden lang eine Leunaer Verteidiger nach einem Foul zu Recht, das von einem Gegenspieler provoziert wurde, der sich ungestraft aufspielen durfte. Also derartig einseitig und parteiisch zu pfeifen, bei einem so einseitigen U13-Spiel, ist wirklich unterstes Niveau und eine absolute Frechheit den Kindern gegenüber! Zum Glück sind Eltern, Trainer und Spieler des TSV so vernünftig, auf die Show von so einem Schwachkopf nicht groß einzugehen. Wenn man sich auf dem Platz in der angemessenen Deutlichkeit über die Schiedsrichterleistung geäußert hätte, wäre das kein gutes Vorbild für die Kinder gewesen – auch wenn sie die Realität einer Sportveranstaltung kennenlernen müssen und obwohl Sportfreund Blase kräftig verbale Schelte verdient gehabt hätte!
IMG_1228 Nach dieser netten Radtour ging es nach Hause und mit dem Auto weiter zum Kreispokal im Raum Wittenberg. In Gräfenhainichen, einer nicht unbedingt sehenswerten aber mit einer aufgrund der Innenausstattung sehr interessanten Kirche bestückten Provinzstadt, die jeder Musikfan mit „Ferropolis“ verbindet, stand ein von der Paarung her nicht völlig uninteressantes, aber von uns eigentlich nur wegen des Spielortes ausgesuchtes Achtelfinalspiel auf dem Plan.

Ausgetragen wurde es im Stadion des Sportforums. Der Eingangsbereich ist ein erster Blickfang: Gekreuzte Hämmer und Schlägel als Bergbausymbole, dahinter eine knallig gestrichene Veranstaltungshalle mit dem Schriftzug „Sportforum Aktivist“ (der VfB Gräfenhainichen hieß mal VfL und davor BSG Aktivist – und davor glaube ich schon mal VfL oder VfB) und als Highlight eine Wellblech überdachte, Verbund gepflasterte, fünfreihige Stehtribüne, deren Rückwand mit sehr gelungenen Graffiti besprayt ist. Unter anderem zeigen diese das Vereinswappen und Animefiguren aus der bescheuerten „Kickers“-Serie, die allerdings Trikots des VfL tragen. Selten so eine originelle Tribüne gesehen! Der Rest des Stadions ist allerdings ausbautenlos, was auch für den in einer Senke gelegenen Hartplatz und den zweiten Rasenplatz gilt, der aber immerhin einen ganz netten Sprecherturm mit Anzeigetafel zu bieten hat.

Vor einer ganz ordentlichen Zuschauerkulisse, die lärmmäßig allerdings von den Gästen aus dem 5km entfernten Ortsteil Mölau bestimmt wurde, entwickelte sich ein echt gutes Spiel. Dass Gräfenhainichen II mit seinen 6 Punkten als 10. von 14 der Kreisliga gegen Möhlau, die eine Liga höher 8. von 16 mit 8 Punkten sind, klarer Außenseiter war, war schon zu merken, spiegelte sich aber lange nicht in Sachen Tore wieder. Eigentlich waren sie die komplette erste Hälfte auch nicht unterlegen, obschon Glück Auf häufiger aufs Tor schoss, technisch einfach besser und zudem schneller war. Letzteres merkte man an der Verteilung der gelben Karten – ein Spieler der Heimelf sah zum Beispiel mal gelb, da er vorm Strafraum einen Möhlauer so die Beine wegholzte, dass eine seiner Rennsemmeln wegflog. Ein echtes Symbolbild für den Begriff „Pokalfight“…

Jedenfalls ging der Gastgeber zwei Mal in Führung, da sie sich mit voller Kraft reinhängten und den einen oder anderen Angriff auch richtig konzentriert abschlossen. Das einzige Tor für den höherklassigen Gast fiel durch einen Elfmeter, der auch sehr platziert verwandelt wurde.
Nach der Pause dann jedoch der zu erwartende Knick. Möhlau kam hellwach aus den Kabinen und erzielte nach 50 Sekunden den Ausgleich. Mit einem Doppelschlag entschieden sie nach knapp einer Stunde das Spiel, das dadurch etwas an Fahrt verlor, aber die nach der furiosen ersten Halbzeit zu erwartenden ein, zwei Feldverweise für den VfB abwendete… Also dem Schiri wurde es nicht einfach gemacht, aber er und seine Assistenten leiteten das Spiel gut und sicher!
Jedenfalls war es ein wirklich gutes Spiel in einem tollen Stadion. In der Rückrunde sind sicherlich auch ein paar Touren in den Landkreis Wittenberg, in dem wir bis zum heutigen Spiel ja nur Handball geguckt hatten, drin! IMG_1264 Zum Abschluss des Tages trafen wir uns mit den Hochschulkollegen Gleau (dessen Vater Präsident der BSW Sixers ist), Thielicke und Kirps beim Basketball in Sandersdorf. Immer schön, wenn man mal was spendiert kriegt! Außer sehr gutem Essen gab es auch ein sehr gutes Spiel zu sehen. Die Halle kannten wir ja schon und im Vergleich zu unserem ersten Besuch hat sich auch nichts geändert – langweilig wie eh und je, aber noch das Beste an der gesichtslosen Häuseransammlung Bitterfeld-Sandersdorf-Wolfen, die als Industriestandort jedoch nicht zu verachten ist – doch im Vergleich zum ersten Besuch hat sich das Team der Sixers massiv gesteigert. Mittlerweile ist man in den professionellen Bereich ProB (also die 3. Profiliga) aufgestiegen und dort auch keinesfalls überfordert! Mit einem grandiosen Sieg setzte man sich sogar zusammen mit einem weiteren Team an die Tabellenspitze!

Der heutige Gegner aus Recklinghausen, der auf den lächerlichen Namen „Citybasket“ hört – OK, ist schon klar, dass die sich nicht „Hicksville Basket“ nennen – wurde von immerhin 10 Fans unterstützt, die auch immer mal gegen den harten Kern von vielleicht 50 Anhängern und die ab und an mitgehenden restlichen 600-700 durchkamen, doch das alles nutzte ihnen nichts. Ein guter Start und ein ausgeglichenes erstes Viertel, doch dann ein ganz starker Lauf der Sixers, die nun sogar mit Dunkings auf sich aufmerksam machen konnten! Bei Halbzeit war die Heimfünf schon 21 Punkte weg, was eine Art Vorentscheidung war!

Wichtig ist es allerdings, sich nicht im dritten Viertel vom Gegner überrumpeln zu lassen. Jeglicher Ansatz dazu wurde allerdings im Keim erstickt: BSW führte nun phasenweise mit bis zu 37 Punkten oder gar mehr! Erst im letzten Viertel war etwas die Luft draußen. Unerfahrenere Spieler wurden beim Kooperationspartner der Hochschule Merseburg eingewechselt, sodass die 100 dann doch nicht mehr fiel. Da sich Recklinghausen doch noch etwas fing, schafften sie auch weit mehr als nur die Hälfte der Punkte der Sixers. Mit dem 98:69 waren die insgesamt doch recht schwachen und in allen Belangen (Abschluss unterm Korb, Dreierquote, Pässe) unterlegenen Gäste noch gut bedient – und wir konnten nach einem gelungenen Feiertag entspannt nach Hause fahren! IMG_1335 Statistik:
Grounds: 801 (heute 1 neuer; diese Saison: 33 neue)
Sportveranstaltungen: 1.622 (heute 3, diese Saison: 45)
Tageskilometer: 220 (170 Auto, 50 Fahrrad)
Saisonkilometer: 12.770 (11.860 Auto/ 830 Fahrrad/ 80 Schiff, Fähre/ 0 Flugzeug/ 0 Bahn, Bus, Tram)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 12 [Letzte Serie = Neuer Rekord: 141!]
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 323

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